Wächtersbach – Schloss Wächtersbach
Schloss Wächtersbach Sanierung des Schlossparks |
Im Dezember 2021 erhielt die Stadt
Wächtersbach den Bescheid, dass die Sanierung des Schlossparks vom Bund
gefördert wird: Der „Bürger Schloss Park im (Klima)Wandel“ wird im Rahmen
des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ mit einem
Förderbetrag in Höhe von 1,35 Millionen Euro gefördert." Wir nahmen das zum Anlass, uns noch
einmal vor den sicher umfangreichen Arbeiten dort umzusehen. Die Fotos wurden
absichtlich im Winter gemacht, weil vieles sonst durch Laub verdeckt wird -
und der Januar 2022 war sehr nass. Der ursprüngliche "Plan zur
Anlage des Schlossgartens" beruht auf einem Plan des
Landschaftsarchitekten Johannes Bodenbender (1801-1866) von 1840. Er plante das Wegekonzept,
die terrassenförmigen Anstiege und die schönen Sichtachsen. Nachdem 1816 die
Wassergräben um das Schloss verfüllt worden waren, gehen die Weiher
vermutlich auch auf Bodenbenders Pläne zurück. |
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Das
Schloss ist weitgehend fertiggestellt - nun steht noch der Park an. |
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Das ist/war
der Schlossweiher im Dezember 2022. Er soll ab
Frühjahr 2023 wieder hergestellt werden. Dafür sind mehrere Monate geplant.
Während der Bauarbeiten wird der Zugang über den Damm gesperrt. |
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Das Wasser
vom kleinen und großen Schlossweiher ist zur Sanierung wieder abgelassen. Hinter der
Halbinsel erkennt man gut die terrassenförmige Parkanlage. |
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Die
Rhododendron-Lichtung war eine der Sichtachsen des Parks. |
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Noch aus der Zeit Bodenbenders stammt die Planung für die
Alleebäume am Schloss. Der eigentlich gerade Weg wird durch verschiedene Baumarten
und versetzte Pflanzung aufgelockert. Im Hintergrund die Sommerterrasse, die
vorübergehend ein Zeltdach erhalten hat. |
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Auf einer Postkarte von 1904
erkennt man die Sommerterrasse, die früher ein schönes Geländer schmückte.
Sie steht im Mittelpunkt von einigen Sichtachsen des Parks. Das Schwanenhaus war damals viel
größer und schön verziert. |
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Im August 1997 brannte der
Pavillon, der auf der Sommerterrasse als Schulungsraum des Deutschen
Entwicklungsdienstes errichtet worden war, vermutlich durch Brandstiftung ab - die GNZ berichtete (Foto GNZ-Geschwindner) |
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2008 - elf Jahre nach dem Brand steht nur
noch der Keller. Im Vordergrund der
Prinzessinnen-Weiher . |
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2022 |
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Im Januar 2022 wurde die Sommerterrasse mit einem Zeltdach
versehen, um das seit Jahren ungenutzte Gebäude zu trocknen. Wie das Gebäude
genutzt werden soll, wurde noch nicht bekannt. |
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Auf dem
Bild sieht man, dass es noch viel zu tun gibt, bis der Park wieder seine
Sichtachsen, Weiher mit Inseln (hier der Prinzessinnen-Weiher) und gepflegten Wege
zurückerhält. |
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So sah der
Eiskeller noch nach dem 2. Weltkrieg aus. Während des Krieges wurde das
Kellergewölbe auch als Luftschutzbunker genutzt, nach dem Krieg waren
Vertriebene in dem Haus auf dem Eiskeller untergebracht. (Foto: Archiv HGV Wbach) |
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Der Felsenkeller oder auch Eiskeller
- im Winter wurde Eis aus den Weihern geholt und zur Kühlung der Lebensmittel
im Sommer eingelagert. Im Segmentbogen findet man die eingemeißelte Jahreszahl
1886. Die Reste stehen unter Denkmalschutz. |
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Die ehemalige Untermühle war mit
einem oberschlächtigen Mühlrad ausgestattet. |
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Später war
in dem Gebäude das Forsthaus untergebracht. Nachdem
das Mühlrad demontiert war, floss das Wasser über einen Wasserfall in den
Teich. |
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Das schöne
Anwesen war lange dem Verfall ausgeliefert. Nun denkt
man über eine neue Nutzung nach. |
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Im Bereich
vor der Untermühle ist der Verlauf des Bachs noch oberirdisch. |
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Viele
dieser Bäume wurden erst Mitte des 20. Jahrhunderts gepflanzt. |
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Auf einer
alten Postkarte sieht man die nicht mehr vorhandene Umkleidekabine am Badeweiher,
der hinter der Untermühle liegt. |
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Die
Fasanerie steht oberhalb der Untermühle im Wald - (privates Foto ca. 1970) Hier wurde
Federvieh für den fürstlichen Haushalt gezüchtet. |
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Das Gebäude
der Fasanerie steht noch und wird derzeit renoviert? |
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In dem zum Park gehörenden Wald
oberhalb des Schlosses findet man wunderschöne alte Eichen, die inzwischen
von Buchen umgeben sind. Leider sind viele der alten Bäume inzwischen
umgestürzt. |
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Auch in
dem Wald beim Schloss am mittleren Hauptweg findet man den Grabhügel für
Pferde. Daneben befand sich auch ein Friedhof für die Hunde der
Fürstenfamilie. |
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linkes
Foto: Die vier Douglasien der Rhododendren-Lichtung. rechtes
Foto: Die Eichen sind wirklich mächtige Baumriesen. |
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Vom
gleichen Standort wie oben erkennt man links das Schloss und rechts
den Prinzessinnen-Weiher. |
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In der Nähe des Ehrenkreuzes befanden
sich früher zwei Aussichtsterrassen, von denen man weit ins Kinzigtal, über
die Wächtersbacher Altstadt, das Schloss und den Schlosspark schauen konnte.
Inzwischen sind die Aussichtsplattformen nicht mehr zu erkennen. |
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1980 war
der Schlossgarten noch nicht öffentlich zugänglich. Das Tor
und die Sandsteinpfosten standen früher in Höhe des Verkehrsbüros am
Lindenplatz. |
Gudrun Kauck, Jan./Dez. 2022 |
>> mehr über Wächtersbach auf meiner
Website |
Literaturhinweise: Der Schlosspark Wächtersbach - Eine
gartenbauliche und kulturhistorische Einordnung Herausgeber: Altstadtförderverein
Wächtersbach, 2021 Der ganze Schlosspark - Ein kulturelles
Kleinod im mittleren Kinzigtal (Parkplan) Herausgeber: Altstadtförderverein
Wächtersbach, 2019 Gartenpflegerisches Leitkonzept zum
Schlosspark Wächtersbach Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2016 Verschiedene Veröffentlichungen des Heimat-
und Geschichtsvereins Wächtersbach |
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