Musical-Sommer 2008
MOZART!
Das Musical von
MICHAEL KUNZE & SYLVESTER LEVAY
Musik von SYLVESTER
LEVAY
Libretto von MICHAEL
KUNZE
Regie und Choreografie:
Cusch Jung
Künstlerische
Assistenz: Joel Kirby
Tecklenburg,
16. August 2008
Fotos und Bericht von Lars Schilling
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Besetzung
- WOLFGANG
MOZART - Patrick Stanke
- AMADÉ,
das Porzellankind - Mozarts Genie: Laurin Kirsch
- LEOPOLD MOZART - Mozarts Vater: Ethan Freeman
- HIERONYMUS COLLOREDO - Fürsterzbischof von
Salzburg: Marc Clear
- NANNERL
MOZART - Mozarts Schwester:
Karin Seyfried
- CONSTANZE
WEBER als Mozarts Witwe Constanze Nissen: Simone Geyer
- BARONIN
VON WALDSTÄTTEN Mozarts Wiener Mentorin: Jana Werner
- EMANUEL
SCHIKANEDER Theaterdirektor: Adrian Becker
- KARL
JOSEPH GRAF ARCO Colloredos Oberstküchenmeister; Wolfgang Höltzel
- CÄCILIA
WEBER: Anne Welte
- ALOYSIA
WEBER: Michaela Schober
- JOSEPHA
WEBER: Lillemor Spitzer
- SOPHIE
WEBER: Daniela Römer
- FRIDOLIN
WEBER/JOHANN THORWART Ehemann/Lebensgefährte Cäcilias: Michael
Schüler
- DOKTOR
FRANZ ANTON MESMER Arzt und Forscher: Joel Kirby
- Ensemble Damen: Claudia Balmes, Daniela
Tweesmann
- Ensemble
Herren: Norbert Kohler, Max Messler, Benjamin Witthoff, Sebastian
Stipp, Timo Verse
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Gestern nun besuchte ich zum ersten Mal
Deutschlands größte Freilichtbühne in Tecklenburg (Asche über mein Haupt)
Mit Stanke, Freeman, Clear, Seyfried und Werner konnte die Freilichtbühne auch
in diesem Jahr erneut bekannte Darsteller gewinnen.
Patrick Stanke gefiel mir als Mozart sehr gut. Er spielte das Genie in
manchen Szenen naiv. Beispielsweise wo er Familie Weber sein ganzes Ersparte
schenkt, welches er vom Vater für seine Reise erhalten hat. Aber dann auch
super emotional wie beim Tod seiner Mutter und am Ende beim Ableben seines
Vaters wie bei „Warum kannst du mich nicht lieben“. Gesanglich fand ich ihn
auch in Ordnung. Auch die Sprechgesangpassagen waren gut.
Ethan Freeman erneut mit einer tadellosen Vorstellung in der Rolle des
Leopold. Sein ganzes Gefühlsleben vom Stolz zu seinem Sohn bis hin zur
Verzweiflung über den Dickkopf von Wolfgang. Seine Gesangsolos wie „Schließ
dein Herz in Eisen ein“ und „Niemand liebt dich so wie ich“ waren Gänsehaut
pur.
Marc Clear als Fürsterzbischof von Salzburg mit vollem Einsatz.
Allerdings nuschelte er etwas nach meinem Empfinden. Schade. Karin
Seyfried in der Rolle der Nannerl Mozart (Schwester) verstand sich als
Bindeglied zwischen Vater und Sohn. „Der Prinz ist fort“ super intensiv
gesungen, wo man die innige Verbindung zwischen den Geschwistern spürte.
Simone Geyer kannte ich bisher noch nicht. Als Ehefrau bzw. Witwe
Mozart´s spielte und sang sie aber gut. In „Irgendwo wird immer getanzt“ ging
sie gut ab. Wobei das Lied nach meiner Ansicht aber überhaupt nicht zum
Stück, insbesondere in der Situation passt. Jana Werner hatte zwar nur
wenige Auftritte, diese genoss sie allerdings sichtlich.
Das Ensemble war riesig und stimmgewaltig. Tolle Szenen des Ensemble waren
u.a. „Wie wird man seinen Schatten los“, wo am Ende auch Mozart in der Menge
verschwendet. Weiterhin „Hier in Wien“, „Der Mensch wird erst Mensch durch
den aufrechten Gang“ bis hin zum großen Finale.
Zum Schluss einige „negative“ Äußerungen zum Gelände der Freilichtbühne. Die
Sitzbänke eine Katastrophe. Sehr ungemütlich. Da hilft nicht nur ein
einfaches Sitzkissen. Weiterhin die Toiletten. Alt (auch wenn überwiegend
sauber), vor allem jedoch viel zu wenige. In der Pause bildete sich eine
meterlange Schlange. Dafür war die Pause zu kurz.
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