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LES MISÉRABLES

(mit Ian Jon Bourg als Valjean und Nils-Holger Bock als Javert)

 

Festspielhaus Füssen, 15.August 2007 – 14.30 Uhr

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Jean Valjean

   Ian Jon Bourg

Javert

   Nils-Holger Bock

Marius

   Alen Hodzovic

Fantine

   Stephanie Wettich

Cosette

   Meribel Müürsepp

Eponine

   Evelyn Jons

Thénardier

   Werner Bauer

Mme Thénardier

   Sissy Staudinger

Enjolras

   Marc Lamberty

Grantaire

   Kristoffer Hellström

Feuilly

   Laurie Liiv

Gavroche

   Adrian Pocher

 

1. Akt:

 

Szene 1:

Die Gefangenen werden auf die Bühne geführt – „Schaut her“.

Sie sahen zwar bemitleidenswert aus, aber so richtig abgerissen war die Kleidung  dann doch nicht. So ein bisschen schmutziger hätten die Hosen und gestreiften Sträflingsjacken doch aussehen dürfen. Auch die Schuhe - ??? warum Schuhe ??? – waren sauber und modern und störten eher das Gesamtbild. Alle trugen auch Fußfesseln.

Schwer geschuftet haben die Gefangenen an „dem Baum“, der die ganze Vorstellung über zum Mittelpunkt des Geschehens werden würde. Dabei brach einer der schweren Äste ab und fiel auf einen der Gefangenen. Ein anderer Gefangener war stark genug, ihn mit seinen Händen von dem Verletzten zu heben – es war der Gefangenen 24601, der bärenstarke Gefangene Jean Valjean (Ian Jon Bourg). Dass er wegen Diebstahls eines Laibes Brot seit 19 Jahren hier Zwangsarbeit verrichtete, hörten wir dann aus dem Gespräch mit dem Wächter über die Gefangenen, Polizei-Inspektor Javert (Nils-Holger Bock). Heute wurde er auf Bewährung entlassen.

Ian hatte seine eigenen Haare offen und dazu einen dicken, grauen Vollbart.

Nachdem Valjean entlassen war, findet er kurz Arbeit bei einem Bauern, der ihm dann aber nur den halben Lohn zahlt. Er wird weggejagt. Auch in einem Gasthaus bekommt er kein Zimmer, obwohl er bezahlen könnte.

Der Bischof von Digne (Dietmar Ziegler) lädt ihn in sein Haus und gibt ihm zu Essen – Valjean nutzt die Gelegenheit und stiehlt Silber. Natürlich wird der Diebstahl sofort bemerkt, aber anstatt ihn anzuzeigen, schützt ihn der Bischof und schenkt ihm noch mehr Silber:

....Gott begleitet deinem Stern
Drum verwende dieses Silber
Nur im Sinne uns'res Herrn....

Valjean erkennt seine Chance, sich damit ein neues Leben aufzubauen.

 

Die einzelnen Szenen spielen alle vor der gleichen Kulisse – es werden immer nur einzelne Requisiten von den Darstellern mit auf die Bühne gebracht – Körbe für die Kartoffeln, ein Tisch für die Kneipe. Außer zwei größeren Kulissenteilen, die wohl eine Brücke und ein Haus darstellen sollen, gibt es noch eine kleine Brücke und natürlich ............... den Baum J. Ein ca. 4 Meter hoher, blattloser Baum unbestimmter Art.

 

Schon gleich zu Beginn fällt auf, dass Ian jede einzelne Silbe singt (wir kennen es von Bad Hersfeld als gesprochen!!). Dadurch bekommt das wirklich schwere, mit vielen Tempo- und Stimmungswechseln gespickte “Mein Leben fängt nun an“ (wie heißt das Lied eigentlich?) eine ganz andere Dramatik. Man fühlt mit dem Sträfling, der seine Identität wechseln muss, um überhaupt noch eine Chance im Leben zu haben.

 

Szene 2:

„Am Ende vom Tag“ – die Arbeiter der Fabrik klagen über ihr sinnloses Leben, das dazu noch schlecht bezahlt wird – wenn es überhaupt Geld vom Vorarbeiter gibt.

Eine der Arbeiterinnen ist Fantine (Stephanie Wettich), die einen Brief in der Hand hält, in dem sie aufgefordert wird, mehr Geld für die Unterbringung ihrer Tochter bei den Wirtsleuten Thénardier zu bezahlen. Als der Vorarbeiter das mitbekommt, bezeichnet er sie als Hure und wirft sie raus.

Der Besitzer der Fabrik greift ein und fordert den Vorarbeiter auf, die Sache nicht zu groß zu machen. Wir erkennen natürlich den Besitzer, Monsieur Madeleine – es ist Valjean, der inzwischen Fabrikbesitzer und Bürgermeister in Montreuil geworden ist.

Ian als Edelmann passt natürlich viel besser J. Die Haare sind nun wieder zum Zopf gebunden, der Bart ist ab und der Gehrock steht ihm auch besser als das Sträflingshemd und der Mantel aus Sackleinen.

 

Fantine (Stephanie Wettich) singt ihr „Ich hab geträumt vor langer Zeit“, in dem sie von ihren Hoffnungen erzählt, die leider alle nicht erfüllt wurden.

 

Szene 3:

„Leichte Mädels“ gehen ihrem Gewerbe auf der Straße nach. Fantine verkauft ihr Haar, um an Geld zu kommen und danach bleibt ihr nur noch der Weg, sich selbst zu verkaufen.

Dass die Mädels einem ganz bestimmten Gewerbe nachgehen, konnte man sofort erkennen – die Gesten und Bewegungen waren eindeutig – aber nicht vulgär (haben wir auch schon gesehen, jawoll!). Unter die Mädels hatte sich auch ein als Frau gekleideter junger Mann gemischt J.

 

Als der erste Freier zu Fantine kommt, kann sie sich doch nicht überwinden. Als sie seine Aufdringlichkeit abwehrt, verletzt sie ihn – und prompt ruft er nach dem Gesetzt. Und das Gesetz ist – natürlich „Javert“.

Während Javert, Fantine und der Freier auf der Bühne agieren, liegen alle anderen regungslos auf dem Boden – die Kulisse noch wie in der ersten Szene und natürlich mit Baum!

 

Wieder einmal kommt der Bürgermeister Fantine zur Hilfe. Sie erzählt ihm von ihrem Schicksal und er verspricht ihr, dass er nach ihrem Kind sehen will. Javert hört sich das alles mit an.

Da passiert ein Unglück! Ein Mann wird unter einem Wagen eingeklemmt.

Dass Ian der bärenstarke Valjean ist, kann man ihm in dieser Szene wirklich abnehmen.

Javert erkennt seinen ehemaligen Sträfling – aber da er einen Mann gefangen genommen hat, den er für Valjean hält, unternimmt er nichts. „Diesen Dieb kenn ich schon ewig, trägt ein Brandmal auf der Haut...“ Valjean kommen Zweifel, ob es richtig ist, unter falschen Namen weiterzuleben und einen anderen für seine Schuld büßen zu lassen – „Wer bin ich?“

Also dieses Lied hätte noch eine Weile so weitergehen können – es war so schön der Geschichte und den Zweifeln des Valjean zuzuhören. Ian hat auch absolut textverständlich gesungen und deshalb ergab alles auch einen Sinn.

Was mir in der Szene gefehlt hat war, dass man zumindest jetzt einmal das erwähnte Brandmal hätte sehen können – das wurde leider nie gezeigt.

 

Szene 4:

Im Hospital liegt die schwerkranke Fantine.

Eigentlich lustig die Betten, die einen Winkel von sicherlich 45° hatten. Dass die Kranken da nicht runtergerutscht sind J

„Fantins Tod“ – das ergreifende Duett von Fantine und Valjean.

Das war wirklich sehr ergreifend. Fantine bittet für ihre kleine Cosette und Valjean verspricht ihr am Totenbett, dass ihr Mädchen es bei ihm gut haben wird.

 

Valjean: Fantine, ich stütze dich

Fantine: Grüßt mein Kind, es kommt in gute Hände

Valjean: Fantine, ich schütze dich

Fantine: Großer Gott, bleibt bei mir bis ans Ende
             und sagt Cosette, ich lieb' sie und ich seh sie morgen früh....

 

Javert kommt dazu und will Valjean in Ketten legen. Valjean bittet um Aufschub, weil er Cosette erst suchen will, aber Javert lässt sich nicht erweichen.

Für mich war das eines der besten und eindrucksvollsten Lieder des Stücks. Die gewaltigen Stimmen von Ian und Nils, die ja eigentlich mit ganz verschiedenen Textaussagen gegeneinander ansingen und trotzdem ein Lied singen – das war Gänsehaut.

Und auch die verschiedenen Schwüre kamen endlich einmal zum Ausdruck – Valjean, der Fantine bei Gott schwört, dass er für Cosette sorgen wird, mit weicher fast mitleidsvoller Stimme und ihm gegenüber der harte, unnachgiebige Javert, der vor Gott und dem Gesetzt schwört, dass er den Sträfling einsperren wird.

 

Valjean: Bei allem, was mir heilig ist

Javert: Ich find dich, du entkommst mir nicht

Valjean: Dein Mädchen hat es bei mir gut

Javert: Wo immer du dich auch versteckst

Valjean: Und ich geleite sie ins Licht

Valjean und Javert: Ich schwör es dir, bei meinem Blut

 

Nils-Holger Bock als Javert ist eine sehr eindrucksvolle Gestalt – sehr groß, mit langer grauer Perücke, die zu einem Zopf gebundenen Haare sieht man unter dem Zweispitz. Dazu trägt er einen langen grauen Mantel, Stiefel und seinen Stock, den er meist unter den Arm klemmt, in der rechten Hand. Die linke Hand hält er auf dem Rücken. Durch seine Größe und die Aufmachung wirkt Nils wirklich beeindruckend.

 

Es kommt zum Handgemenge, Valjean entreißt Javert die Pistole und flieht.

Diese Version finde ich um Längen überzeugender als die in Hersfeld mit dem morschen Stuhl und dem überaus aggressiven Valjean!!!

 

Szene 5:

Ein kleines Mädchen (Carolin Kikas) putzt den Boden und singt dabei ein Lied „In meinem Schloss“.

Die in den Vorstellungen wechselnden Kinderdarsteller hatten teilweise sehr starken Akzent – „...schick mich nich gonz ollein hinaus.... Das hätte aber nicht so sehr gestört, wären die Kinder nicht schon so auf Selbstdarstellung „dressiert“ gewesen. Sie haben keine Rolle gespielt, sondern sich selbst in Szene gesetzt. Deshalb fand ich das leider nicht so gut gelungen!

Dröhnend stürzt die mächtige Madame Thénardier (Sissy Staudinger) in den Raum, schimpft das Mädchen zusammen und schickt sie in den Wald, um Wasser zu holen. Ihr eigenes Kind putzt sie derweil wie ein Püppchen heraus.

 

Bei „Ich bin Herr im Haus“ lernen wir dann auch den Wirt Thénardier (Werner Bauer) der Spelunke kennen. Er schildert seine Methode, die Reichen auszunehmen – und endlich konnten wir auch den gesamten Text verstehen:

Welches Zimmer darf ich richten? Voll ist nur die Hochzeits-Suite
Preise ohne Extras, was dann ein paar Extras nach sich zieht
Extra für die Laus, Zuschlag  für die Maus
Ein Prozent für Stufengeld für's Treppenhaus

Zwei für Fenster zu, Drei für Fenster auf...

 

Ein paar der Hauptdarsteller (u.a. Marius, Enjolras) traten in dieser und anderen Szene schon in Ensemblerollen auf.

Madame Thénardier stellt dann aber schnell richtig, wer hier der Herr im Haus ist.

 

Szene 6:

Valjean trifft im Wald auf ein weinendes Mädchen, die kleine Cosette. Er nimmt das Mädchen auf den Arm und trägt sie zurück ins Wirtshaus.

Schön diese Szene wieder einmal zu sehen – leider wird zu sehr oft gestrichen.

 

Im nun folgenden Handel will Valjean den gierigen Thénardiers das Kind abkaufen. Als die jedoch immer gieriger werden, beendet er die Sache, indem er die Pistole zückt.

Schön wie hier Werner Bauer und Sissy Staudinger als Ehepaar Thénardier die Taktik wechseln und nun plötzlich das Kind zwischen sich hin- und herzerren, auch wenn ihnen nicht sofort der Name einfällt. J

 

Valjean nimmt die kleine Cosette mit – sie treten hinter den Baum J - und Valjean kommt mit der erwachsenen Cosette (Meribel Müürsepp) wieder hinter dem Baum hervor. 10 Jahre sind vergangen.

 

Szene 7:

Auf den Straßen von Paris leben die Leute in Armut – „Schaut her“. Auch die Thénardiers sind hier gelandet und leben von Betteln, Raubzügen und Einbrüchen.

Die Studenten entschließen sich wegen der Unterdrückung des Volkes, sich der Revolution anzuschließen. Gavroche, der Straßenjunge, hilft den Studenten. Eponine (Evelyn Jons), die Tochter der Thénardiers, ist mit einem der Studenten, Marius (Alen Hodzovic), befreundet – allerdings merkt der nicht, dass sie in ihn verliebt ist.

 

Valjean mit Cosette kommen auch über diese Straße und sofort erkennt Thénardier Valjean wieder.

Valjean ist inzwischen alt geworden. Ian trägt nun eine graue Perücke mit etwas längeren, aber nicht mehr zum Zopf gebundenen Haaren und lange graue Koteletten an den Backen.

Und wie immer wenn es Unruhe gibt, greift die Polizei unter Führung von Inspektor Javert auf: „Schon wieder Pöpelgestank.....“

Marius und Cosette begegnen sich im allgemeinen Gedränge zum ersten Mal – und die Welt bleibt für einen Moment stehen. Das ist sehr schön in Szene gesetzt – alle verharren, nur Marius und Cosette stehen im Licht.

 

Javert hat Valjean erkannt – und er singt nun „Der Stern“

Noch nie habe ich dieses Lied so ausdrucksstark gehört, wie von Nils-Holger Bock. Er gibt Javert ein menschliches Gesicht – niemand ist nur böse. Auch hinter dieser harten Fassade schlägt ein gläubiges Herz.

Mein ist der Weg uns'res Herrn
Dem, der folget dem Pfad der Gerechten
Hilft der Herrgott gern
Doch wer da fällt wie Luzifer fiel
Dem leuchtet kein Stern....

 

Gavroche hat den Inspektor erkannt.

Eponine erinnert sich nun auch an Cosette, die sie auf der Straße getroffen hat. Sie hatten ja als Kinder zusammen gespielt. Marius ist total verliebt und bittet Eponine, ihn zu Cosette zu bringen.

 

Szene 8:

Die Studenten Enjolras (Marc Lamberty), Combeferre, Feuilly, Courfeyrac, Joly, Grantaire, Lesgles, Jean Prouvaire und Marius treffen sich im ABC-Cafe. Marius ist allerdings nicht ganz bei der Sache, denn er ist verliebt – und natürlich machen sich die anderen darüber lustig. Trotzdem entschließen sich alle, für die Freiheit zu kämpfen:

Rot, das Blut ist heiß und jung
Schwarz, die schwere Leidenszeit
Rot, die Morgendämmerung
Schwarz, die Nacht verliert den Streit

 

Gavroche kommt mit der Meldung, dass General Lamarque gestorben ist. Nun müssen andere den Kampf in seinem Namen weiterführen – alle sind bereit und es erklingt „Das Lied des Volkes“

Hört ihr, wie das Volk erklingt? Von uns'rer Wut erzählt der Wind
Das ist die Symphonie von Menschen, die nicht länger Sklaven sind
Jedes Herz schlägt, wie es kann, unsere Herzen trommeln laut
Alles fängt ganz von neuem an, wenn der Morgen graut.....

 

 

Szene 9:

Cosette sitzt auf der Bank unter dem Baum J.

Sie ist „Schon so lang“ einsam und allein. Valjean will sie trösten, aber ihm fallen nicht die richtigen Worte ein. Er vertröstet sie, dass Gott im rechten Moment ihr ein Geheimnis offenbaren wird.

Marius steht auf der anderen Seite der Mauer und möchte gerne zu Cosette. Eponine soll ihm den Weg zeigen – sie führen das Lied „Schon so lang“ in ihrem Sinn weiter, d.h. dass jeder die Worte anders deutet.

 

Marius ist über den Baum J in den Garten von Cosette geklettert, abgestürzt und liegt nun ziemlich lächerlich auf der Nase.

Aber er singt „Mein Herz ruft nach dir“ und kann trotzdem das Herz von Cosette erreichen.

Eponine hört alles hinter der Mauer mit an.

 

Da taucht Thénardier mit seinen Kumpanen auf. Sie wollen bei Valjean einbrechen. Eponine verhindert das, indem sie die Leute im Haus durch einen lauten Schrei warnt.

Marius und Cosette haben den Schrei gehört und Marius kann noch rechtzeitig aus dem Garten gelangen, ehe er von Valjean gesehen wird. Aber auch Valjean hat den Schrei gehört und glaubt, dass Cosette gerufen hat. Sie erzählt von drei Männern, die ins Haus einbrechen wollten. Valjean entschließt sich, Paris zu verlassen, weil es hier nicht mehr sicher für Cosette und ihn ist.

Er beginnt mit der Melodie von „Morgen schon“:

Morgen schon
Ein neuer Tag, und doch, die Angst bleibt da
Auf meinem langen Weg nach Golgatha
Die Kerle kennen mein Geschick
Und sicher kommen sie zurück
Morgen schon

 

Marius und Cosette führen die Melodie weiter:

Schon morgen bist du furchbar weit
Wenn alles, was mir bleibt, dein Wort ist
?

 

Dann kommen alle zusammen und jeder singt „Morgen schon“ aus einem etwas anderen Grund. Valjean will abreisen, Marius und Cosette wollen sich wiedersehen, Eponine hofft, dass Marius sich noch anders entscheidet, die Thénardiers werden ihre Verbrechen begehen, Javert wird das Recht verteidigen und die Studenten werden mit dem Barrikadenkampf beginnen.

Gemeinsam singen sie:

Denn morgen wird sich zeigen, ob uns Gott für unser Leid belohnt
Morgen früh oder nie, morgen schon!

 

- Pause -

 

Na? Schon müde vom Lesen??? Das war aber erst der erste Akt, der ziemlich genau 95 Minuten gedauert hat. Ich konnte ihn also nicht viel kürzer beschreiben! Einfacher wäre es natürlich, wenn man sich das Stück selbst ansehen würde *fg*

 

 

Szene 10:

Die Barrikade wird aufgebaut.

Was man in diesem Fall so Barrikade nennt – eine sehr kleine Barrikade aus Brettern und Wagenrädern. Später kommen dazu noch ein paar Fässer, ein paar Stühle – und der Baum J. Er wird „fachmännisch“ gefällt/umgelegt und bietet nun Platz für alle Studenten.

Eponine hat sich als Junge verkleidet und unter die Studenten gemischt.

Marius bemerkt aber, dass es Eponine ist, und bittet sie, ein Schreiben zu Cosette zu bringen. Sie übergibt den Brief an Valjean, der ihr zusichert, den Brief Cosette zu geben. Er warnt Eponine vor der kommenden Nacht und will ihr Geld geben, das sie aber ablehnt.

Als er dann den Brief öffnet und liest, erkennt er, dass Marius seine Tochter ehrlich liebt.

 

Eponine geht durch die Nacht und singt ihr trauriges Lied „Nur für mich“. In diesem Moment ist sie Marius ganz nah.

Evelyn Jons als Eponine singt das Lied mit viel Ausdruck – aber trotzdem wirkt es eher hart. Man erkennt nicht richtig die wirklichen Gefühle. Vielleicht liegt es auch an dem immer gleichen Gesichtsausdruck?

 

„Siegen oder untergeh`n“ – die Studenten sind zu allem entschlossen!! Sie sind bereit, für die Freiheit zu sterben. Ein Offizier auf der anderen Seite warnt sie, dass sie verloren seien. Aber das stachelt die Studenten nur noch mehr an.

 

Javert kommt auf die Barrikade – unerkannt, ohne Uniform – und gibt vor, den Studenten helfen zu wollen. Er verbreitet, dass es heute keinen Angriff geben wird – aber der kleine Gavroche deckt den Schwindel auf.

Der kleine Gavroche (Adrian Pocher) war wirklich klein – eigentlich viel zu klein. Gavroche ist im Buch 12 Jahre alt, diesen hier würde man nach der Größe auf höchstens 8 Jahre schätzen. Er meistert aber sein kleines Solo.

Javert wird überwältigt und gefesselt.

 

Marius fängt die verletzte Eponine auf – sie sagt ihm, dass sie den Brief übergeben hat. Dann sinkt sie in seine Arme und stirbt.

Auch jetzt stört mich etwas, dass Evelyn Jons immer noch den gleichen Gesichtsausdruck hat. Man sieht nicht, dass ihr etwas weh tut, sie singt nur so, als wäre es so.

Alen Hodzovic als Marius gibt dieser Szene den nötigen Ausdruck. Er singt mit ganz liebevoller Stimme und hält die verletzte Eponine ganz vorsichtig in seinen Armen. Wenn diese Szene anrührend war, dann nur, weil man sehen konnte, dass Marius um Eponine getrauert hat.

 

Die Studenten sehen im Tod von Eponine wieder einen neuen Grund für ihren Barrikadenkampf.

 

Valjean in Uniform kommt auf die Barrikade und will sich den Kämpfern anschließen.

Ein wirklich ungewohnter Anblick – Ian in Uniform. Die weiße Hose und der rote Uniformrock passen nicht wirklich zu ihm J

 

Der Kampf auf der Barrikade beginnt.

Der Gefechtskampf klingt als käme er vom „Band“ – was ja auch ganz bestimmt so ist  J, aber anders als in den ersten Vorstellungen in Füssen kann man das Geräusch als Gewehrschuss bezeichnen.

 

Die Studenten übergeben Javert an Valjean – er soll entscheiden was mit ihm passiert. Valjean bringt Javert weg. Der denkt, dass ihn Valjean erschießen wird und provoziert ihn. „Nein, ihr irrt und das ein Leben lang...“ singt Valjean und entlässt Javert. Als er weg ist, schießt Valjean in die Luft. Die Studenten glauben, dass er ihn erschossen hat.

 

Die Nacht bricht herein und die Studenten ruhen sich aus. „Trinkt mit mir“ erklingt die sehnsuchtsvolle Melodie nach der schönen Zeit und der Freundschaft.

Die Studenten trinken aus Weinflaschen und legen sich dann zum Schlafen nieder. Auch Marius, der an einem Brief geschrieben hat, legt sich zum Schlaf.

Valjean beobachtet die Szene aus dem Hintergrund. Er will Marius beschützen, um Cosette das Leid zu ersparen. Er hat eine Decke mitgebracht, die er nun über den Schlafenden deckt.

 

Valjean singt sein „Bring ihn heim“.

Das Lied, das sicher jeder kennt, in der Original-Szene auf der Bühne zu erleben, bringt sicher noch mehr Emotionen als das Lied auf einer Konzert-Bühne zu hören. Im Theater herrschte atemlose Stille – alle starrten wie gebannt auf den Lichtkegel, in dem sich Ian befand, während der Rest der Bühne abgedunkelt wurde.

Und wie er das Lied gesungen hat – ich finde sicher nicht die richtigen Worte. Die leisen Passagen nicht gesprochen, sondern jede einzelne Note ausgesungen ohne Zittern in der Stimme (wie man das ja auch oft hört). Jedes Wort konnte man verstehen und jedes Wort hatte eine Bedeutung, die er zum Ausdruck gebracht hat.

Ich hatte die ganze Zeit noch die Hersfelder Version im Ohr, die im Vergleich nun nur noch aus Sprechen und Brüllen bestand – anders kann ich es nicht erklären.

Als der letzte Ton von Ian verklungen war, waren alle noch wie gebannt, aber dann brach stürmischer Applaus mit Bravo-Rufen los. Ich kann nur sagen: Das war genial!

 

Eine Reprise des Studentenliedes „Trinkt mit mir“ beendet die Szene und führt uns wieder auf die Barrikade zurück.

 

Der zweite Angriff erfolgt und nach einer Weile haben die Studenten keine Munition mehr. Marius will Patronen bei den Gefallenen Soldaten holen, Valjean hält ihn zurück, doch noch ehe die Beiden sich einigen können, ist der kleine Gavroche über die Barrikade gestürmt. Er wird aber auch sofort getroffen – mehrmals getroffen - und singt trotzdem in abgebrochenem Ton weiter, während er die Patronen einsammelt. Er kann die Tasche noch auf die Barrikade werfen, das bricht er zusammen und stirbt.

 

Noch einmal warnt ein Offizier die Studenten, aber die sind fest entschlossen, sich nicht lebend zu ergeben. Der Kampf geht weiter und schließlich sind alle tot.

Wieder dient der Baum als Kulisse – die getöteten Studenten liegen darauf. Die getöteten Soldaten liegen am rechten Bühnenrand.

Zu der einsamen Melodie von „Bring ihn heim“ sieht man Valjean, der verletzt überlebt hat, wie er den schwer verletzten Marius auf seine Schultern packt und wegträgt. Die Szene dauert recht lange und es ist sicher auch nicht ganz einfach, einen erwachsenen Mann so lange zu tragen (auch wenn Alen einer der Leichteren zu sein scheint). Schließlich bricht Valjean unter der Last zusammen – er hat es noch bis in die Kanalisation geschafft.

 

Szene 11:

Gesinde ist überall und überlebt überall – so auch hier. Es taucht Thénardier auf, der die Toten „erleichtert“ und ihnen Schmuck, Uhren und Goldzähne abnimmt. „Auch hier muss einer nach dem Rechten sehn...“. Er nimmt auch Marius den Ring ab und als er Valjean umdrehen will, muss er feststellen, dass dieser noch lebt. Erschreckt rennt Thénardier weg.

 

Valjean rappelt sich auf und nimmt den verletzten Marius auf die Arme und trägt ihn weiter. Da taucht Javert auf und nochmals bittet Valjean um einen Aufschub. „Schaut her, Javert, er steht am Grabesrand...“ und tatsächlich gewährt ihm Javert diese Bitte.

 

Javert wird mit dem Gefühl, dass sein Leben von einem Dieb abhing, nicht fertig. Er sieht keinen Sinn mehr in einem Leben, in dem man nicht mehr Gut oder Böse klar erkennen kann.

Nils-Holger Bock bringt auch in dieses Lied einen Sinn (ich vergleiche für mich wieder mit Hersfeld) und man erkennt plötzlich, warum dieser gesetzestreue Mann ins Zweifeln gerät,  dass er sein ganzes Leben in Frage stellt und dass er keinen anderen Ausweg als Selbstmord für ihn gibt. Javert mit offenen Haaren und verzweifeltem Blick steigt auf die Brücke und stürzt sich in den Tod.

 

Szene 12:

„Weiter, weiter...“ – die Frauen von Paris sammeln die Toten und Verletzten auf und bringen sie auf Karren von der Bühne.

 

Szene 13:

Marius hat sich von seinen schweren Verletzungen erholt und sitzt nun im ABC-Cafe und trauert um seine Freunde. „Dunkles Schweigen an den Tischen“.

Alen singt dieses Lied mit klarer Stimme und ganz viel Gefühl. Man nimmt ihm ab, dass er um seine Freunde trauert, dass er nicht versteht, dass er sie nie mehr wiedersehen wird.

 

Cosette reißt Marius aus seiner Trauer und singt mit ihm zusammen „Jeden Tag“.

Eigentlich ein schönes Lied, aber an diesem Tag wurde es mir durch die quäkende, schrille Stimme von Meribel Müürepp doch sehr verdorben! Die schmeichelnde Stimme von Marius, die traurige Stimme von Valjean und dieses Stimmchen – das passte einfach nicht! Schade!!

 

Marius erfährt von Valjean, dass Cosette nicht seine leibliche Tochter ist. Er bittet Marius aber, ihr nichts davon zu erzählen. Er erzählt Marius auch, dass er der gesuchte Jean Valjean ist.

Valjean will gehen, um Cosette zu ersparen, dass sie die Wahrheit über ihn erfährt. Marius kann ihn nicht umstimmen, aber er verspricht, dass er schweigen wird.

 

Szene 14:

Die Hochzeit von Cosette und Marius wird gefeiert. „Nun läutet ein, denn es soll Hochzeit sein...“ Alle Anwesenden sind gut gekleidet – da taucht ein Paar auf, das niemand eingeladen hat: Baron und Baronesse de Thénard.

Leider hatte man die Thénardiers nicht so richtig neureich ausgestattet. Sie sahen doch eigentlich aus, wie vorher auch schon!

Marius erkennt natürlich die alten Bekannten und lässt sich nicht von ihnen unter Druck setzen mit deren Wissen über seinen Schwiegervater – er kennt ja die Wahrheit von Valjean selbst.

Schön wie Alen hier Werner Bauer „an die Kehle geht“.

Thénardier zeigt den Ring, den er einem angeblichen Toten abgenommen hat. Plötzlich wird ihm klar, dass es Vajean war, der ihm das Leben gerettet hat.

 

„Bettler ans Buffet“ – die Thénardiers räumen nun erst mal bei der Feier auf.

Dieses Lied bringt wieder Schwung in das Stück und erntet auch den verdienten Applaus.

 

Szene 15:

Der Baum J steht wieder und um den Baum herum sitzen die Toten, die im Leben von Valjean eine Rolle gespielt haben. Die Kleidung ist noch wie vorher, nur alles in weiß.

Valjean sitzt auf der Bank und ist dem Tod nahe.

„Hör mein Gott, hör mein Fleh’n“ – Valjean bittet Gott, ihn zu sich zu holen - „Hol mich heim“. Fantine spricht mit ihm und dankt ihm, dass er für Cosette gesorgt hat.

 

„Poppa, Poppa was ist dann nur geschehn“ *grrr*  Cosette und Marius kommen zu Valjean und wollen ihn nicht gehen lassen. Valjean sieht sein Leben als erfüllt an – er sieht, dass Cosette glücklich ist. Er gibt Cosette einen Brief mit seinem Geständnis. Fantine lockt Valjean ins Jenseits – „...komm mit mir, verlass das Tal der Schmerzen....“ und umgeben von allen, die ihn lieben, stirbt Valjean.

 

Aus dem Hintergrund erklingt zuerst leise und dann immer lauter die Melodie vom „Lied des Volkes“. Zum großen Finale stehen wieder alle auf der Bühne und auch Valjean stimmt mit ein:

Hört ihr, wie das Volk erklingt? Hört ihr den fernen Trommelschlag?
Es ist die Zukunft, die er bringt, und der neue Tag
Wollt ihr, daß der Sieg gelingt? Seid ihr bereit und steht uns bei?
Hinter den Barrikaden winkt uns eine Welt, gerecht und frei
Hört ihr, wie das Volk erklingt? Hört ihr den fernen Trommelschlag?
Es ist die Zukunft, die er bringt, und der neue Tag
Der neue Tag.

 

- Ende -

 

Mein Fazit:

Es war sehr schön, wieder einmal die Komplett-Version des Musicals zu sehen. Das Stück ist trotz kleinerer Mängel absolut sehenswert. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass es für mich nur durch seine Hauptdarsteller gelebt hat. Hätte man hier eine andere Wahl getroffen, würde ich die Inszenierung sicher nicht mehr als sehenswert beurteilen.

In den von mir besuchten Vorstellungen gab es nur kleinere Probleme mit den Mikrophonen. Insgesamt war der Ton gut.

 

Das Bühnenbild:

Natürlich ist es sehr schade, dass man die Möglichkeiten der Festspielhaus-Bühne nicht besser genutzt hat. Da das Stück aber als Tourproduktion geplant ist, lässt sich nachvollziehen, dass man die einfache Variante wählte.

Um trotzdem verschiedene Räume zu schaffen, wurden außer den o.e. Requisiten nur wenige Mittel eingesetzt: eine Bank, ein Eisentor, eine Brücke.

 

Die Kostüme:

Doch, da hat alles gepasst, obwohl ich mir das Ballkleid der „Madame de Thénard“ schriller vorgestellt hätte. Lugte da bei manchen Kostümen ein bisschen „Ludwig²“ durch?

Die Perücken hätten ein bisschen besser frisiert sein dürfen. Bei einer Vorstellung hatte Cosette eine Perücke ohne Korkenzieherlocken – das offene Haar passte dann aber leider nicht in diese Zeit.

 

Das Orchester:

Hier hat mir ein bisschen das Volumen gefehlt – man konnte noch zu sehr die einzelnen Instrumente erkennen. Bei den Chorszenen fehlte mir eine kraftvollere Begleitung. Bei den  leisen Szenen was das aber so völlig in Ordnung.

 

Die Darsteller:

 

Jean Valjean: 

 

 

Ian Jon Bourg überzeugte mich nicht nur mit seiner Stimme und seiner Art zu singen, sondern auch, weil es scheint, als hätte er das Buch verinnerlicht und deshalb alle Szenen richtig gespielt. Ausführlichere Beschreibung der einzelnen Szenen siehe o.s. Bericht.

 

Dietmar Ziegler überraschte uns mit seiner ebenfalls sehr guten Version des Valjean. Vielleicht war er mit der Rolle an diesem Tag ein klein wenig überfordert, aber da es die zweite Show an diesem Tag war, in der er spielte, darf man kleine Schwächen entschuldigen.

Als Bischof von Digne hätte ich ihn mir ein klein wenig liebenswürdiger gewünscht, aber seine diversen Auftritte in Ensemble-Rollen – klasse!

 

Javert:

Nils-Holger Bock würde ich als Idealbesetzung für diese Rolle bezeichnen!! Seine Darstellung kam der Javert aus dem Buch sehr nahe, denn auch da hat Figur nicht nur eine böse Seite. Javert hat einen Grund, warum er so ist, wie er ist – und das spürte man bei Nils-Holger Bock ganz deutlich.

 

Marc Gremm – sein Javert war anders, aber ebenso gut! Marc hat die harte, unerbittliche Seite mehr in den Vordergrund gestellt. Durch seine sehr kraftvolle Stimme hat er aber trotzdem verschiedene Charaktereigenschaften gezeigt.

Müsste ich eine Entscheidung treffen, wen ich als Javert noch mal sehen möchte, würde mir die Entscheidung sehr, sehr schwer fallen!

 

Fantine:

Stephanie Wettich überzeugte sowohl mit ihrer Stimme als auch mit ihrer schauspielerischen Leistung. So stell ich mir Fantine vor!

 

Sarah Schütz hat gut gespielt, aber stimmlich konnte sie mich nicht überzeugen.

 

Eponine:

Leider haben wir Kimberly Kate nicht in dieser Rolle sehen dürfen L.

Evelyn Jons hatte ich in allen drei Vorstellungen und kann deshalb nicht mit einer anderen Darstellerin vergleichen. Mir war ihr Spiel zu steif, der Gesichtsausdruck zu wenig verändert. Ihr „Nur für mich“ hatte bei allen Vorstellungen keinen Bezug zum Rest der Figur.

 

Marius:

Alen Hodzovic hatte einen harten Bühnentag J - er war bei jeder Szene auf der Bühne – entweder im Ensemble oder später als Marius. Hätte er noch die richtige Partnerin als Cosette gehabt, hätte sein Spiel und seine sanfte Stimme noch mehr überzeugt. Er war stimmlich sehr gut und auch im Chor, z.B. bei „Lied des Volkes“, noch klar zu erkennen. Sehr gute Leistung!

 

Cosette:

dazu möchte ich mich lieber nicht ausführlicher äußern, weil mich weder Stimme noch Schauspiel überzeugen konnten.

 

Enjolras:

Marc Lamberty – schwer zu beschreiben, weil er für mich die Rolle falsch gespielt hat. Ein Studentenführer sollte motivieren können und nicht als Selbstdarsteller immer richtig im Bild stehen – darauf kommt es nicht an. Seine Stimme fand ich auch nicht so gut für diese Art von Musicals geeignet – der letzte, eigentlich immer gepresste Ton störte mich.

 

Thénardier:

Werner Bauer Oh ja! Klein, fies, gemein, hinterlistig und sich für keine Schandtat zu schade – sehr gut! Ich seh immer noch, wie er den Schuh ganz „unauffällig“ wieder anzieht. Sehr gut Textverständlich!

 

Andreas Berg auch sehr gut, aber schon optisch anders - aber ebenso verschlagen und gemein

 

Mme Thénardier:

Sissy Staudinger Doch, so könnte Madame Thénardier gewesen sein J. Stimmlich recht herb, aber von der Figur her sicher ein Lichtblick für alle anwesenden Herren!

 

Die Studenten:

soweit okay, aber jetzt hätten sie wieder mit dem Vocal-Coach arbeiten müssen, um den teilweise recht störenden Akzent zu beseitigen.

 

Kinderdarsteller:

Kleine Erwachsene, die sich außerhalb der Bühne benahmen, als hätten sie die Hauptrolle gespielt.

Einzige Ausnahme: Adrian Pocher, der sehr gut zu verstehen war und auch sehr gut gespielt hat

© Gudrun Kauck

 

Copyright © bei www.gudrun-kauck.de

G.K. – 19.08.2007

 

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