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LES MISÉRABLES

Füssen, Sonntag, 12. August – 19.30 Uhr

 

Ein Bericht von Manuela Faust

 

Die Besetzung:

 

Jean Valjean

         Javert

Marius

Fantine

Cosette

Eponine

M. Thénardier

Mme Thénardier

Enjolras

Grantier

Feuilly

         Gavroche

 

 

 

 

 

Ian Jon Bourg

Nils-Holger Bock

Alen Hodzovic

Sarah Schütz

Elin Abelin

Kimberly Kate

Werner Bauer

Sissy Staudinger

Marc Lamberty

Kristoffer Hellström

Lauri Liiv

Phillip Sattelberger

 

Zum Inhalt:

 

Prolog:

 

Im Gefangenlager von Digne (Frankreich 1815) singen die Sträflinge ihr Arbeitslied. Der Sträfling Jean Valjean, Nummer 24601, wird aus dem Gefängnis, in dem er die letzten 19 Jahre verbracht hat (5 Jahre wegen Diebstahl eines Brotes und den Rest wegen diverser Fluchtversuche), entlassen. Polizeiinspektor Javert gibt ihm seinen Pass, der ihn als Sträfling auf Bewährung ausweist, und verspricht im zum Abschied, das er ihn immer im Auge behalten wird.                                                                            

Jean Valjean ist voller Hoffnung nun ein neues Leben beginnen zu können, muss jedoch bald entdecken, was dieser Pass, den er wegen seiner Bewährungsauflagen immer vorweisen muss, ihm für ein Leben beschert. Man zahlt ihm nur die Hälfte des üblichen Lohnes, keine Herberge nimmt ihn auf, etc.......Nur der Bischof von Digne hat Mitleid und beherbergt ihn, doch Jean Valjean stiehlt ihm einen Silberkelch und flieht, wird jedoch sofort gefangen genommen. Der Bischof, behauptet er habe Valjean das Silber geschenkt, schenkt ihm außerdem noch zwei silberne Kerzenleuchter und bittet ihn, ein anständiger Mensch zu werden. Valjean fühlt seine innere Veränderung (Was ist mit mir) und beschließt das zu tun, was der Bischof ihm gesagt hat und zerreist seinen Pass.

 

  1. Akt  (Montreuil-sur-Mer, 1823)

 

Die Zeiten sind hart, die Bettler und Fabrikarbeiter klagen ihr Leid (Am Ende vom Tag). Unter den Fabrikarbeitern ist ein Mädchen namens Fantine. Sie hat einen Brief erhalten, den sie lesen möchte, doch eine andere Arbeiterin entreißt ihn ihr, so wird bekannt dass sie ein uneheliches Kind hat. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zu der, der Bürgermeister (ehemals Jean Valjean) dazu kommt, um die Streitenden zu trennen. Doch die eigentliche Schlichtung überlässt er seinem Vorarbeiter, der Fantine entlässt, da sie seine Annäherungsversuche ignoriert hat. Die verzweifelte Fantine singt von ihrer Vergangenheit (Ich hab geträumt vor langer Zeit). Um Ihre uneheliche Tochter Cosette, die bei den geldgierigen Wirtsleuten  Thénardier lebt  weiterhin unterstützen zu können, verkauft sie erst ihre Kette, dann ihre Haare, schlussendlich ist Sie auf Prostitution angewiesen um Ihre Tochter weiterhin unterstützen zu können. (Leichte Mädels). Einer ihrer Freier, den sie abgewiesen hat, zeigt sie an und behauptet sie habe ihn angegriffen. Javert, nun Inspektor in Montreuil-sur-mer, wird gerufen, es kommt zu Fantines Verhaftung, doch der Bürgermeister mischt sich ein. Er hat erkannt, dass Fantine schwer krank ist, er ihr Unrecht getan hat und ordnet an, dass man sie ins Krankenhaus bringt. Kurz danach geschieht ein Unglück: Ein Mann wird beinahe von seinem Wagen zerquetscht,  der Bürgermeister greift ein und befreit ihn. Javert erinnert sich, in seinem Leben nur einen Mann gesehen zu haben, der stark genug für eine solche Tat war - ein Sträfling, namens Jean Valjean. Als Javert dem Bürgermeister von einem verhafteten Mann erzählt, der als Valjean entlarvt und eingesperrt wurde, stellt sich der wahre Valjean dem Gericht und gibt sich zu erkennen. Er flieht aus dem Gericht um zu Fantine ins Krankenhaus zu gehen, dort verspricht er ihr am Sterbebett, sich um ihr Kind zu kümmern. Javert folgt ihm ins Krankenhaus, um ihn zu verhaften. Valjean bittet ihn um drei Tage Zeit, um Cosette zu holen, doch Javert glaubt ihm nicht. Gleichzeitig schwört Valjean der toten Fantine, dass er ihr Kind holt, und Javert Valjean, dass er ihn noch kriegt (Der doppelte Schwur). Da Valjean Javert nicht von seiner Ehrlichkeit überzeugen konnte, schlägt er ihn schließlich nieder und flieht.

Montfermeil,1823  Cosette wird von den Thénardiers als Dienstmagd missbraucht und träumt während ihrer Arbeit (In meinem Schloss) von einem besseren Leben. Mme Thénardier schickt sie in den Wald hinaus um Wasser zu holen (Wenn ham wa hier). Die Taverne füllt sich am Abend, es wird klar, dass es eine üble Herberge ist, in der Betrogen und Belogen wird (Ich bin Herr im Haus). Jean Valjean trifft die ängstliche Cosette im Wald und zahlt die Thénardiers aus, um Cosette mit sich nehmen zu können(Der Handel). Er verlässt mit ihr Montfermeil.

 

Paris, 1832, Die Bettler von Paris singen in den Gossen über ihr Leid. Revolutionäre Studenten planen einen Wiederstandskampf. Die Thénardiers, die mittlerweile auch in Paris leben, schlagen sich als Straßenräuber durchs Leben. Sie wollen Almosen von einem Mann (Valjean) und seiner Tochter erbetteln, um sie dann zu überfallen. Thénadiers Tochter Eponine flirtet mit einem der Studenten, namens Marius, dieser stößt aus Versehen gegen die Tochter des Mannes (Valjean) und verliebt sich auf den ersten Blick in sie. Thénardier erkennt Valjean und seine angebliche Tochter. Javert, nun Inspektor in Paris, kommt. Valjean flieht mit Cosette, doch Thénardier verrät ihn. Javert schwört, dass er nicht aufgibt, bis er Valjean verhaftet hat (Sterne). Marius bittet Eponine, die in ihn verliebt ist (was er allerdings nicht weiß), die Unbekannte zu suchen.                                                            

Die Studenten versammeln sich in Ihrem Stammcafé und erfahren von General Lamarques Tod, das entzündet die Revolte. Die Studenten, angeführt von Enjolras, bereiten sich auf den Barrikadenkampf vor und gehen auf die Straßen um die Massen zu mobilisieren ( Lied des Volkes). In der Zwischenzeit sitzt Cosette allein im Garten ihres Hauses in der Rue Plumet und denkt an Marius (Schon so lang). Valjean kommt, und zum ersten Mal stellt sie ihm Fragen, die Valjean aber nicht beantwortet. Dann kommen Marius und Eponine. Marius geht zu Cosette hinein (Mein Herz ruft nach dir). Draußen kommen Thénardier und seine Bande, Sie wollen Valjean überfallen. Doch Éponine, die Marius schützen will, schreit, um Aufmerksamkeit zu erregen. Marius und die Bande Thénadiers flüchten. Cosette tischt Valjean ein Lügenmärchen über irgendwelche Männer hinter der Mauer auf, die sie erschreckten. Valjean befürchtet, Javert habe ihn gefunden. Er erkennt, dass er in Frankreich nicht mehr sicher ist und will fliehen. Nun singen alle über den nächsten Tag: Valjean über seine Hoffnung, in Sicherheit leben zu können, Cosette und Marius über ihre Trennung, Éponine über ihren Liebeskummer, die Studenten wollen nun die Barrikaden bauen, Thénardiers freuen sich über das Gemetzel, sie versprechen sich Gewinn, Javert hat beschlossen, sich zu verkleiden und die Studenten auszuspionieren (Morgen schon).

 

  1. Akt

 

Die Studenten bauen ihre Barrikade, Javert erhält den Auftrag, die Anzahl der Feinde herauszufinden . Éponine bekommt von Marius den Auftrag, einen Brief zu Cosette zu bringen, sie wird aber von Valjean abgefangen, der den Brief zuerst liest. Ihm wird klar, dass Cosette verliebt ist. Éponine singt über ihre Liebe zu Marius (Nur für mich) und beschließt ebenfalls, zur Barrikade zu gehen. Diese ist nun fertig (Siegen oder untergehen). Javert kommt zurück, doch nun wird er von dem Straßenjungen Gavroche enttarnt (Wir Kleinen). Dann klettert Eponine schwer verletzt über die Barrikade. Sie wurde angeschossen und stirbt in Marius' Armen (Der Regen fällt). Javert wird hinter der Barrikade gefangen gehalten. Valjean der erkannt hat das Cosette Marius liebt, schließt sich den Aufständischen an, um Marius zu beschützen. Der erste Angriff folgt, Valjean erschießt einen Schützen, der beinahe Enjolras getötet hätte. Als Enjolras ihm dankt, bittet Valjean ihn, Javert als Lohn, Enjolras willigt ein. In einem unbeobachtet Moment, lässt Valjean Javert frei, nennt ihm sogar seine Adresse, schießt in die Luft um alle glauben zu lassen, er habe Javert getötet. Die Rebellen legen sich zum Schlafen (Trinkt mit mir), Valjean bleibt wach und  betet für Marius (Bring ihn heim). Am nächsten Morgen gehen den Aufständischen die Patronen aus. Beim Versuch, Munition zu beschaffen wird der kleine Gavroche erschossen (Gavroches Tod). Ein wilder Kampf bricht aus in dem alle Studenten, außer Valjean und Marius, der jedoch schwer verletzt wird, streben. Valjean trägt den schwer verletzten Marius mit letzter Kraft durch die Kanalisation. Als Valjean vor Erschöpfung zusammenbricht taucht Thénardier auf um mit Leichenfledderrei Geld zu verdienen. Er stiehlt Marius einen Ring und verschwindet als er Valjean erkennt. Valjean schleppt sich mit Marius weiter. Am Ausgang des Kanals, wartet Javert auf ihn. Valjean kann Javrt dazu überreden, ihm Zeit zu geben, um Marius zum Arzt zu bringen. Javert lässt ihn gehen, kann aber mit dem Bruch seiner Prinzipien nicht leben und bringt sich um ( Javerts Selbstmord). Die Frauen von Paris beklagen die Toten (Weiter). Im Cafe singt Marius über seine Freunde (Dunkles Schweigen an den Tischen), wie sehr er sie vermisst. Cosette pflegt ihn gesund und Marius fragt sich, wer ihn gerettet hat. Valjean gesteht Marius, wer er ist und will sich aus ihrem Leben raushalten (Valjeans Geständnis). Marius verspricht ihm, dass Cosette nichts erfahren wird. Marius und Cosette feiern ihre Hochzeit. Thénardier kommt um Marius mit seinem Wissen, dass Valjean ein Mörder ist zu erpressen. Er habe Valjean am Morgen des Aufstands in der Kanalisation gesehen - mit einer Leiche. Zum Beweis zeigt er Marius seinen eigenen Ring. Marius begreift, dass Valjean ihn gerettet hat. Er und Cosette begeben sich sofort zu Valjean. Thénardier stellt die Feier auf den Kopf (Bettler ans Buffet).

 

Epilog:

 

Der im Streben liegende Jean Valjean ist nun ein alter Mann. Cosette und Marius kommen, Marius dankt Valjean für seine Lebensrettung, Cosette ist entsetzt, als ihr klar wird, dass Valjean sterben wird. Die Geister von Fantine und Eponine holen Valjean ins Jenseits, wo die Geister aller derer, die starben - Gavroche, Enjolras, Javert und die übrigen Studenten - noch einmal "Das Lied des Volkes" anstimmen.

 

 

ZUSATZ: VORSICHT -  Meine Persönliche Meinung ;-)

 

Leider gibt es immer noch Probleme mit dem Ton.

Die Häufigkeit der Probleme sind Gott sei Dank reduziert.

 

Ian als Valjean ... was soll ich dazu schreiben. Einfach klasse, ich fand ihn super, wie auch schon am 3. und 4. August – es scheint die Rolle wurde für ihn geschrieben.......  Seine Darbietung hat mich in jeder Sekunde überzeugt, stimmlich wie auch darstellerisch. Es ist schwer zu beschreiben, man muß es erlebt haben!!!!! Also auf nach Füssen oder Xanten!!!

 

Nils-Holger Bock als Javert. Er und Ian sind hervorragende Gegenspieler....... finde ihn als Javert sehr gut besetzt. Es ist gut, das er noch um einige cm größer ist als Ian, das macht Schauspiel noch imposanter

 

Alen Hodzovic als Marius war gut, obwohl er mich in Stuttgart in der Rolle des Raouls mehr überzeugte

 

Sarah Schütz als Fantine - fand ich gut

 

Elin Abelin als Cosette - ist sehr gut , hat eine sehr schöne Stimme

 

Kimberly Kate als Eponine- mir persönlich gefiel Kimberly wesendlich besser als die Eponine vom 3. und 4. August. Ich hatte sogar Tränen in den Augen als sie auf der Bühne in den Armen von Marius starb. Das ist mir noch nie passierte und ich sah Les Mis schon mehrmals. Für mich hat sie es stimmlich wie darstellerisch klasse gemacht. Eine Eponine wie ich sie mir vorstelle!!!!! SUPER

 

Werner Bauer als Thénardier – gigantisch ......... klasse gemacht – er lebt die Rolle, wenn auch ein klein wenig der Prof durchbricht ;-)

 

Sissy Staudinger als Mme. Thérnadier – gut ( wenn auch die Stimme manchmal ein wenig wackelt)

 

Marc Lamberty als Enjolras –macht es sehr gut

 

Phillip Sattelberger als Gavroche – hat mir von der Stimme her sehr gut gefallen, vor allem verstand man ihn was ich von den vorherigen Gavroches nicht behaupten kann, allerdings finde ich ihn für die Rolle schon etwas zu groß.

 

 

Ich fand es war eine letztendlich gute Vorstellung, wenn man mal von den Tonproblemen absieht. Was mich allerdings erschreckte war die Tatsache das im 1. Rang nur ein paar Plätze und das Parkett nur gut zur Hälfte gefüllt war.

 

Manuela Faust, 13.08.2007

 

Ganz herzlichen Dank für diesen ausführlichen Bericht, Manuela!

So langsam glauben jetzt sicher alle, dass sie in Füssen und Xanten etwas verpassen –

auch wenn es das eine oder andere Problem geben mag.

 

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