Der Kongress tanzt
mit Nikolaj Alexander Brucker als „Zar
Alexander von Russland“ Bericht
zur Wiederaufnahme am 19. Oktober 2007 im Theater Baden-Baden von Martina
Mallon |
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Das Theater Baden-Baden befindet sich am Goetheplatz.
Das Gebäude wurde in Anlehnung an die Pariser Oper
errichtet, die Eröffnung war im Jahre 1862. Seit dem Jahre 1918 beherbergt
das Stadttheater ein festes Schauspielerensemble! Der Kongress tanzt ist eine musikalische
Komödie von Charell/Heymann! "Das gibt's nur einmal, das kommt
nicht wieder" weiß Handschuhmacherin Christel, als ihre Romanze mit Zar
Alexander von Russland ein abruptes Ende nimmt! Dennoch: Unsterblich sind die
Melodien und das Ränke- und Liebesspiel während des Wiener Kongresses in
dieser musikalischen Komödie geworden! Das Theater Baden-Baden zeigt die Erstaufführung
der Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Film! Premiere war am 25. Mai 2007! |
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Besetzung: |
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Metternich: Pepi: Christel: Zar Alexander von
Russland/Uralsky: Bibikoff/Adjudant
des Zaren: Komtesse: Wellington: Talleyrand: König August von
Sachsen: General von Piefke: Polnischer
Gesandter: Schweizer Gesandter:
Finanzminister: Bürgermeister: Fürstin: Gräfin: Heurigensänger: Beamter im
Gefängnis: Vollstrecker im
Gefängnis: Russischer Diener: Ein Bote: |
Edgar M. Marcus Franz Frickel Patricia
Margagliotta Nikolaj
Alexander Brucker Dominique Bals Nadine Kettler Karl-Heinz Herber Oliver Jacobs Oliver Jacobs Lorenz Liebold Michael Larrichia Horst Hildebrandt Michael Larrichia Horst Hildebrand Nadine Kettler Rosalie Renn Karl-Heinz Herber Michael Larrichia Horst Hildebrandt Michael Larrichia Lorenz Liebold |
Ich hatte das
Vergnügen, dieses Stück schon im Juni am Theater Baden-Baden zu sehen, möchte
aber jetzt der Wiederaufnahme einen ausführlichen Bericht widmen! Neugierig gemacht
hat mich auf diese Inszenierung schon im Juni Nikolaj Alexander Brucker!
Möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei Nikolaj aber auch
bei seinem Kollegen Michael Larrichia bedanken, die mir
meinen Kurzurlaub in Baden-Baden zu einem besonderen Erlebnis
gemacht haben sowie dafür, dass ihr beide so wie im
Juni nach den Vorstellungen Zeit für persönliche Gespräche genommen
habt! Bemerkenswert fand ich auch, dass am Theater Baden-Baden bei dem
Ensemble eine familiäre Verbundenheit gegeben ist! Wie schon weiter oben
erwähnt, beherbergt das Theater Baden-Baden ein festes Schauspielensemble
seit dem Jahre 1918! |
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Jetzt fahre ich aber
weiter fort mit meinen Eindrücken von der Kongress tanzt! Das Stück beginnt
damit, dass die Handschuhmacherin Christl Weiniger den gekrönten Häuptern,
die anlässlich des historisch belegten Kongresses von 1815 nach
Wien kommen, einen Blumenstrauß zukommen lässt, um gleichsam mit der
Marketingstrategie Handschuhe kauft der hohe Herr im Geschäft zur schönen
Weinigerin! Unglücklicherweise oder soll man sagen, doch eher positiv für
Christl herausstellt, trifft sie das Missgeschick, das der für Zar Alexander
zugedachte Blumenstrauß ihn direkt am Kopf trifft! Während sein Adjutant,
hervorragend gespielt von Dominique Bals, von einem Attentat auf seine
Majestät ausgeht, nimmt der Zar dieses vermeintliche Attentat eher belustigt
auf! Er bewahrt Christl vor ihrer Strafe mit Stockhieben und rettet sie aus
dem Gefängnis, gibt sich aber ihr natürlich nicht sofort als Zar zu erkennen!
Christl ist zunächst auch zornig auf den Zaren, verliebt sich aber gleich ihn
ihn ohne wie gesagt zunächt zu wissen, wer er ist! Die Rolle des Zaren ist
wie maßgeschneidert für Nikolaj, aber nicht nur die Uniform steht ihm sehr
gut sondern auch wie er sich auch als sein Doppelgänger Uralsky
bravoröus schlägt! Fürst Metternich und sein Sekretär Pepi, der gleichzeitig
auch der Verlobte von Christl ist, sind zunächst entsetzt über die Aktionen
von Christl aber Fürst Metternich beauftragt Pepi, eine Liaison zwischen
Christl und dem Zaren voranzutreiben, um ihm von den Sitzungen fernzuhalten!
Dies behagt Pepi natürlich gar nicht!Alle Rollen sind sehr passend besetzt
und Franz Frickel als Pepi ist einfach umwerfend als schüchterner Verlobter
von Christl! Er steht zwischen Fürst Metternich als seinem Dienstherrn, der
ihn auffordert auch Christl gegenüber mal auf den Tisch zu hauen, was Pepi
aber in einer Szene im Handschuhladen einfach nicht gelingen will und dem
Zaren, auf den Pepi sehr eifersüchtig ist, weil Christl ihn nicht mehr
beachtet, seitdem sie sich in Alexander verliebt hat! In einer lauschigen
Nacht beim Heurigen gibt sich Nikolaj alias Zar Alexander Christl zu erkennen,
wer er wirklich ist! Christl will zunächst entsetzt fliehen bzw. redet ihn
dann sofort untertänigst mit eure Hoheit an! Der Zar bittet Christl aber beim
Du zu bleiben und gesteht ihr somit seine Liebe! Christl ist zunächst noch
verwirrt und möchte ihm die Hand küssen, aber Alexander sagt zärtlich zu ihr,
nicht die Hand ich habe doch einen Mund... In der weiteren
Handlung erkennt der Zar die Absichten bzw. Strategie von Fürst Metternich,
ihn durch auch ein weiteres Techtelmechtel mit der Fürstin gespielt von
Nadine Kettler dazu zu bringen, dass er es unmöglich schaffen kann, die
Termine der Sitzungen einzuhalten! Der Zar beauftragt seinen Adjutanten
Bibikoff, seinen Doppelgänger Uralsky, auch dargestellt von Nikolaj, für
ihn zu den Treffen mit der Fürstin aber auch Christl sowie zu den Bällen
zu gehen! Während sich also Uralsky, der nicht ganz helle aber ein
exaktes Ebenbild des Zaren ist, alias Nikolaj verzweifelt bemüht,
den Zaren würdig zu vertreten, gelingt es Alexander pünktlich zu der
wichtigsten Sitzung mit Metternich zu erscheinen, worüber dieser natürlich
vollkommen verblüfft ist! Nikolaj hat in diesem Stück mehrere wunderschöne
Duette zusammen mit Christl, aber hier in dieser Szene ein interessantes Solo
mit Hoppla, jetzt komme ich, in dem Nikolaj auch auf den Sitzungstisch
springt und Metternich sowie den Kongresstanzteilnehmer zeigt, was Sache ist! Nach der Pause geht
es weiter mit den Sitzungen! Es gelingt Metternich seine
Gesamtstrategie durchzusetzen, im zweiten Akt liegt aber eher auch der
Hauptaugenmerk darauf, wie es zwischen Christl und dem Zaren weitergeht! Bei
einem weiteren Ball versucht zwar die Gräfin den Zaren erneut umzugarnen, in
dem sie ihn dazu bringt, Küsse für einen wohltätigen Zweck an die anwesenden
Damen zu verkaufen! Das Verkaufen der Küsse übernimmt an dieser Stelle
Uralsky für den Zaren!Zuvor trifft sich Christl mit Pepi in ihrem Zimmer, der
ihr von dem Ball erzählt! Christl will erst nicht zu diesem Ball in der
Hofburg, geht aber dann doch! Alexander lässt bei ihrem
Erscheinen sofort alle anderen Damen stehen und tanzt mit Christl einen
zärtlichen Walzer! Dann erscheint
Metternich auf dem Ball, unterhält sich zwanglos mit allen
Kongressteilnehmern und auch dem Zaren, als durch einen Boten die Nachricht
überbracht wird, dass Napoleon von Elba geflohen ist! Dies zwingt den Zaren
leider dazu sofort abzureisen aber nicht ohne sich von Christl zu
verabschieden! Pepi ist natürlich darüber erleichtert, aber dass es kein
Happy End für Christl und Alexander gibt, stimmt aber doch ein wenig
traurig! Aber
im Gesamten ist der Kongress tanzt ein Stück mit sehr viel Humor und
treffsicheren Pointen! Als Finanzminister ist Michael
Larrichia wunderbar komisch und sein sich wiederholender Spruch, was das
wieder kostet sowie das Stöhnen über die von Metternich angesetzten
Sitzungen, Bälle und dem Kongress überhaupt führt schon zu Beginn
des ersten Aktes zu Lachattacken beim Publikum! Zum Schluss
dreht Michael vollkommen durch und hat eine Vision von Zar Alexander Actionfiguren,
die Küsschen geben können und Baff, Baff sagen können! Erst ein Schlag mit
dem Rechenschieber auf den Kopf durch den Bürgermeister lässt den
Finanzminister wieder normal werden! Baff, Baff ist der Ausspruch von Nikolaj
als Uralsky,um sich aus verfänglichen Situationen zu retten, wenn er beispielsweise ein Tete a Tete mit
der Fürstin hat! Denn der Adjutant des Zaren ermahnt Uralsky ständig, sich zu
benehmen und auch Christl zu küssen, sei nur Alexander vorbehalten! Süss auch
eine Szene im wahrsten Sinne des Wortes, als sich Uralsky mit Christl in
ihrem Zimmer auf einen Tee trifft und der Adjutant Uralsky aufträgt nichts
anderes zu sagen, als süss, süsser, am süssesten, woraufhin ihm Christl mehr
Zucker in den Tee tut, als Uralsky letztendlich bekommt und zu einem heftigen
Schluckauf führt! Zum Schluss möchte
ich noch die einzelnen Musiktitel aufführen! Die CD, eine Liveaufnahme und
die über das Theater zu beziehen ist und ein Besuch der Aufführung im Theater
Baden-Baden kann ich nur von Herzen empfehlen! |
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Ouvertüre Mir ist so ich weiß nicht wie Patrizia Margagliotta Ich LI-LI-Liebe Dich Franz Frickel Du bist das Süßeste Mädel der Welt - Nikolaj Alexander Brucker Ha-Cha-Cha/Schön ist das Leben Ensemble Das muss ein Stück vom Himmel sein Karl-Heinz
Herber Es führt kein andrer Weg zur Seligkeit - Patrizia Margagliotta, Nikolaj Alexander Brucker Das gibt’s nur einmal Patrizia Margagliotta, Ensemble Ha-Cha-Cha/Einmal schaffts jeder Ensemble Hoppla/Jetzt komme ich! Nikolaj Alexander Brucker Du hast mir heimlich die Liebe ins Haus gebracht - Franz Frickel Ha-Cha-Cha/Uns kann keiner Ensemble Liebeswalzer - Patrizia
Margagliotta, Nikolaj Alexander Brucker Heut gefall ich mir! Edgar M. Marcus Das gibt’s nur einmal (Finale) - Patrizia Margagliotta, Karl-Heinz Herber, Ensemble Applaus-Medley Ensemble |
>>> Website Nikolaj Alexander Brucker <<< |
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