Berichte von anderen – Musicalsommer 2009
|
||
|
Füssen August 2009 Königsgala am 22.08.2009 und Uwe Kröger und Forggensee-Rundfahrt |
|
|
Programm der Gala: Gold von den Sternen (Janet) Anthem (Bruno) Rosenkavaliere (Janet) Schattenarie (Bruno) From Vienna with Love (Uwe) |
|
Ich möchte nicht
jeden einzelnen Titel kommentieren, sondern einfach meine (subjektiven)
Eindrücke zusammenfassen: Janet, Marc und Bruno
hatte ich zuvor schon mehrfach auf Galas gehört und gesehen und höre auch
immer wieder die beiden CDs „Bella Notte“ und „True Love“. Ich mag von allen
dreien die Stimmen sehr gern. Wer schon mehrere Veranstaltungen mit ihnen
erlebt hat, kennt ihren Stil und kann so ungefähr abschätzen, was ihn
erwartet. Einerseits höre ich die „alten Klassiker“ aus dem Phantom, TdV,
Elisabeth usw. immer wieder gerne, andererseits würde ich mir ab und zu etwas
mehr Experimentierfreude in der Titelauswahl wünschen – oder doch nicht?
Die einzigen für mich unerwarteten Titel waren „Ich war noch niemals in New
York“ und „Aber bitte mit Sahne“. Genau auf diese Songs hätte ich problemlos
verzichten können, sie passten meiner Meinung nach absolut nicht in das
Programm rein. Allerdings hat das Publikum natürlich gerade bei diesen
Liedern schön mitgemacht und mitgesungen. Eine kleine
Überraschung war auch „Nichts ist schwer“ aus Elisabeth. Meist hört man auf
solchen Veranstaltungen die zweite Variante „Boote in der Nacht“. „Dies ist
die Stunde“ hätte ich persönlich von Bruno gerne auf italienisch gehört,
gerade auch weil die deutsche und englische Version häufig auf Galas gesungen
werden. Allerdings war wohl beabsichtigt, nach den Valentins- und True Love
Shows, die sehr viele englische Titel zusammenfassten, diesmal möglicht viele
Titel auf deutsch einzubringen.
Dass an diesem Tag
natürlich auch Lieder aus Ludwig² dazu gehörten, war selbstverständlich, und
dass das Publikum auch darauf gewartet hatte, war spätestens dann offensichtlich,
als bei der Einleitung zur Schattenarie (ich hoffe, der Titel heißt
„offiziell“ so?) spontan Beifall aufbrandete. Uwe Kröger war für
mich das große Fragezeichen im Vorfeld dieser Gala. Ich hatte von ihm und
über ihn schon viel Gutes und viel Schlechtes gehört und gelesen. Live als
Javert fand ich ihn gut, bei einer Gala war ich enttäuscht. Um es gleich
vorweg zu nehmen: In Füssen hat er mich und auch viele andere, die vorher
sehr skeptisch waren, überzeugt. Dass er eine enorme Bühnenpräsenz hat, war
mir schon vorher klar, aber auch stimmlich war er an diesem Abend gut. Es gab
ein paar wenige „Wackler“ wo die Stimme nicht ganz so klang, wie erwünscht,
aber ansonsten hat er gut gesungen. Etwas schade fand ich, dass Janet, Marc und Bruno immer wieder als
eingespieltes Team agierten und Uwe nur als Solist und „Stargast“. Ich hätte
mir zumindest ein Duett gewünscht, vielleicht auch eine oder zwei Nummern mit
allen Akteuren, und es hätte für mich einen sympathischeren Eindruck gemacht,
wenn er auch den „Quatsch“ mit den Udo-Jürgens-Liedern mitgemacht hätte. Wieder einmal hat
es mich sehr beeindruckt, wie die im Festspielhaus vorhanden Kulissen mit ins
Programm einbezogen werden. Vor allem bei den Ludwig²-Titeln glich die Bühne
einer Requisitenkammer. Mir fällt sicher nicht mehr alles ein. Neben einem
(sehr verkleinerten) Rosenbeet waren ein Skelett, Wagner, ein Schwan im
Leiterwagen, der Pferdeschlitten, das Telefon, Kostüme, viele Gemälde und ein
Stück vom Neuschwansteinbau auf der Bühne. Besonders provokant sah es aus,
als Schattenmann Bruno erst den Krönungsmantel als Bodenläufer benutz und
sich dann lässig in den Pferdeschlitten gelümmelt hat. Alles in Allem
eine gelungene Veranstaltung, die erfreulicherweise auch sehr gut besucht
war. Nach der
Vorstellung war im Foyer noch Autogrammstunde, bei der die Darsteller nach
dem sicherlich anstrengenden Abend noch eine Engelsgeduld für die vielen
wartenden Fans aufbrachten. Leider bleibt bei
mir in Füssen immer recht wenig Zeit, auch mal die Stadt und die Umgebung
anzusehen. Zwar hab ich die Schlösser natürlich schon besucht, das ist ja
quasi Pflicht, und auch kleine Abstecher in die Altstadt, an den
sagenumwobenen Alatsee und in das niedliche Kutschenmuseum in Bad Hindelang
standen schon auf dem Programm. Vom Forggensee hatte ich bisher leider nur
die Ecke beim Festspielhaus gesehen. Diesmal nutzten
wir am Sonntag das strahlende Wetter und die Zeit zu einer Rundfahrt auf dem
Forggensee. Es werden eine kleine Rundfahrt von ca. 1 Std. und die zweistündige
große Rundfahrt angeboten. Dem, der genügend Zeit hat, würde ich dringend die
große Rundfahrt empfehlen, denn die geht ganz bis zum anderen Ende des Sees,
wo sich auch das Stauwehr befindet. Fotos zur Gala
gibt’s auf http://www.havlik.de/ und http://www.mymusicalworld.com/ |
||
23.08.2009 |
||
Der Bericht wurde mir von Andrea Herter zur Verfügung gestellt. Ganz herzlichen Dank dafür! |
||
|
||