HESSELDORF
Carl
Albin Mülhardt
01.10.1884 – 10.02.1976
Maler und Portraitist, der über 40 Jahre in Hesseldorf
wohnte
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Das auffällige kleine
Wohnhaus und Atelier des Malers Carl Albin Mülhardt fällt ins Auge und ist
weithin bekannt. 1934 wurde der Maler in Hesseldorf an einem unverbauten
grünen Hang hoch über dem
Brachttal sesshaft – später zusammen mit seiner zweiten Ehefrau
Amalie, einer Professorin und Kunsterzieherin, die auch selbst malte. Seine
sachverständige, strenge Kritikerin! Bekannt und beliebt war er bei der
Bevölkerung durch sein markantes Erscheinungsbild mit Sandalen, Rucksack und
Malutensilien. Er zeichnete sehr
viele Kinderportraits, die heute
noch in Hesseldorfer Haushalten an den Wänden hängen – allesamt kleine
Kunstwerke! Auch Persönlichkeiten des Fürstenhauses Ysenburg und Büdingen,
die Fürsten von Löwenstein, Kaufleute aus Holland und Schweden oder die
Bürgermeisterin von Berlin, Luise Schröder, wurden von ihm portraitiert und
besuchten ihn in seinem Atelier in Hesseldorf. Aber auch viele
heimische Landschaftsbilder schuf Carl Albin Mülhardt, die uns die „heile“
Welt vor und nach dem Weltkrieg zeigen und so zu Dokumenten wurden. |
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In der Frankfurter
Rundschau wurde 1966 ein Artikel veröffentlicht, in dem Carl Albin Mülhardt
als „Rembrandt des Büdinger Waldes“ bezeichnet wurde. Recht verbittert
klingen aber die Worte des Künstlers, dem eine überregionale Anerkennung
verwehrt war: „Haben auch die
„lieben Kollegen“ alles getan, um mein Bekannt werden durch Ausstellungen zu
verhindern, so bin ich doch auf diesem Wege allmählich zu Familien gekommen,
wo ich Gelegenheit hatte, meine Leistungen in für mich günstigem Vergleich
mit berühmten Namen zu bringen“. |
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Carl Albin Mülhardt
wollte immer ein freier Maler sein und nicht nach der Uhr oder irgend welchen
Vorgaben arbeiten. Sicher auch aus diesem Grund lehnte er angebotene
Professuren in München und Heidelberg ab. Kunstkenner bewundern noch heute
die ungewöhnliche Ausdruckskraft seiner Portraits – besonders der schwierigen
Kinderportraits. Die markante Signatur des Künstlers > |
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Ein Landschaftsbild von Carl Albin Mülhardt, das heute im Heimatmuseum
Wächtersbach hängt. Es zeigt den Blick aus seinem Atelier ins Brachttal Richtung
Neudorf. Im Tal fährt
gerade die Vogelsberger Südbahn. |
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Dieses Bild zeigt den Wiesengrund mit der Bracht. Links im Hintergrund erkennt man die Häuser von Hesseldorf –
rechts die Häuser von Weilers, Das Bild befindet sich in Privatbesitz. |
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Das markante Haus von Carl Albin Mülhardt steht noch in Hesseldorf. - oben ein Foto aus dem Jahr 1994, - rechts und unten
Fotos aus dem Jahr 2007 (leider steht es nun sehr verdeckt) |
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Gudrun Kauck, Nov. 2007/2010 |
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