HAILER - damals und heute Bildpräsentation von Gudrun Kauck - 2. Teil Kaisersaal Schloss Meerholz am 12.10.2018 |
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Nach dem großen Erfolg im Jahr 2017,
als Gudrun Kauck einen Spaziergang durch das Hailer ihrer Kindheit gemacht
hatte, bat der Geschichtsverein Meerholz-Hailer die Referentin um eine
Fortsetzung. Sie konnte nicht "nein" sagen. Und so war auch im Jahr 2018 der
Kaisersaal im Meerholzer Schloss mit ca. 60 Besuchern sehr gut gefüllt und
die Gäste schauten gespannt die Fotos der Präsentation an der großen
Fotowand. Die Präsentation begann dieses Mal
an der Hailerer Pforte und zeigte die älteren Häuser, die außerhalb des
ehemaligen Ortskerns stehen: Momberger/Senzel, Fresenius/Leidinger,
Bodenbender, Hilprecht/Külp und Schmidt. Danach zeigte Gudrun Kauck den
Verlauf der ehemaligen Freigerichter Kleinbahn und die Firmen, die einen
Vorteil aus dem Bahnanschluss hatten. Einen großen Teil des Vortrags nahm
dann noch die Hailerer Turnhalle ein. |
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Kurt
Hanselmann, der Vorsitzende des Geschichtsvereins begrüßte die zahlreichen
Gäste. |
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Der
Kaisersaal des Meerholzer Schlosses war mit ca. 60 Personen voll besetzt. |
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Foto: Geschichtsverein Meerholz-Hailer Gelnhäuser
Str. alte Haus-Nr. 111 - Wohnhaus und Metzgerei Momberger ca. 1910 |
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Weil es in der Zeitung leider ganz
falsch zitiert wurde, hier nochmal wie die Anekdote eigentlich gedacht war: "Meine Mutter versuchte
dem Metzgermeister Momberger zu erklären, dass unserer Familie die Leberwurst
nicht mehr so gut schmecke wie früher. Meister Momberger nahm es ganz
gelassen und meinte nur: Kätche, se wird immer all." Da anscheinend nicht mehr jeder die hessiche
Mundart versteht: Er wollte damit ausdrücken, dass es eigentlich egal ist, ob
uns die Leberwurst schmeckt oder nicht - die Wurst wird trotzdem immer alle. |
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Alle
verfolgten gespannt die Fotos auf der großen Leinwand |
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Foto: Privat-Archiv Kauck, Hesseldorf
- Aufnahme 1909 Ein altes und sehr bedeutendes Foto
aus Hailer, denn außer dem Kalkbruch am Wältersbach sieht man hier im
Hintergrund einen Ringofen. Dieser Ringofen steht für den Beginn der
Industrialisierung, denn mit der Ringofentechnik konnte mehr und bessere
Qualität an Kalk (oder auch Ziegeln) hergestellt werden. Um die Produkte zu
vermarkten, war die Freigerichter Kleinbahn sehr bedeutend. |
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Auf dieser
Hailerer Postkarte, die 1907 verschickt wurde, sind sowohl der Ringofen als
auch der Kleinbahnhof zu sehen. |
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… und zum
Schluss noch ein Fotos für die Presse |
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Der heutige Vortrag schließt an den Vortrag vom vergangenen Jahr
(10.11.2017) an, bei dem es hauptsächlich um den alten Dorfkern Hailers
entlang der Heylstraße ging. Wie schon beim letzten Vortrag werden auch heute wieder alte Fotos gezeigt, die
aber wo immer es möglich ist, aktuellen Fotos gegenüber gestellt werden. Die
Referentin ist in Hailer aufgewachsen und erzählt vieles auch aus ihren
eigenen Erinnerungen. Die ersten Häuser an der Gelnhäuser Straße, die außerhalb des
eigentlichen Ortskerns gebaut wurden, sind die Häuser Momberger, Fresenius,
Bodenbender und Külp. Häuser, die eine Geschichte haben und in denen für
Hailer bedeutende Familien wohnten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, steht das Haus, in dem
Karl Schmidt früher ein Lebensmittelgeschäft betrieb. Das Haus hat eine
besondere Geschichte - es war einmal der (Staats-)Bahnhof von Gelnhausen. In
Hailer gab es also einmal drei Bahnhöfe - Staatsbahnhof Hailer-Meerholz,
Freigerichter Kleinbahn-Bahnhof Hailer und der ehemalige Bahnhof von
Gelnhausen. Mit dem Verlauf der Freigerichter Kleinbahn durch Hailer
befasst sich dann auch der größte Teil des Vortrags. Gezeigt wird der
Streckenverlauf, wie er früher von Gelnhausen kommend durch Hailer führte,
der Kleinbahnhof von Hailer (aber auch Meerholz, Niedermittlau und
Langenselbold), sowie die Gustavsbrücke. Durch den Bau der Kleinbahnstrecke konnte die
Industriealisierung entlang der Kleinbahn große Fortschritte machen. In
Hailer gab es Gleisanschlüsse für das Kalkbrennwerk (Ringofen) und das
Tonwerk. Gezeigt wird anhand alter Aufnahmen, wie es früher ausgesehen hat
und wie das gleiche Gebiet heute aussieht. Erklärt wird auch, wie wichtig für
die Entwicklung des "Bauerndorfes" (wie ein Reisender Hailer auf
einer Postkarte nannte) die Kalksteinbrüche, die Kalkbrennerei und das
Tonwerk waren. Auch ein Thema sind Hailerer Straßennamen. Wer weiß schon,
warum die Bodenbender Straße und die Reinhardstraße so heißen? Dazu eine
kurze Erklärung und die Bitte an die Gemeinde, ergänzende Schilder an den
Straßenschildern anzubringen. Und auch die Hailerer Turnhalle lag früher unmittelbar an der
Kleinbahn, auch wenn sie keinen direkten Vorteil durch die Bahn zog. Die
Geschichte der Turnhalle und des Turnvereins Hailer sind Bestandteil des
Vortrags. Auch hier gibt es interessante alte Fotos zu sehen, die sicher Erinnerungen
an viele schöne Stunden in der alten Halle hervorrufen. Zum Schluß dann noch ein Ausflug in den Botanischen Garten mit
dem Ehrenmal für die Gefallenen und dem Denkmal für Graf Carl. Hesseldorf, den 12.10.2018 Gudrun Kauck |
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