Barbarossastadt Gelnhausen
Die
ehemalige Synagoge
heute Kulturzentrum von Gelnhausen
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Die ehemalige Synagoge in der Brentanostraße in Gelnhausen - bis 1938 jüdisches Gotteshaus – renoviert 1986 und seitdem
Kulturzentrum |
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Die Spuren der jüdischen
Gemeinde von Gelnhausen, die in einem kleinen Ghetto unterhalb des
Untermarktes mit der Judengasse im Zentrum (heute Brentanostraße) angesiedelt
war, sind noch überall in der Stadt zu finden, auch wenn man am 1. November
1938 Gelnhausen als „Judenfrei!“ bezeichnet hat. Ein trauriges Kapitel der
Geschichte, denn die Juden, die nicht rechtzeitig ins Ausland fliehen
konnten, gerieten in die nationalsozialistische „Vernichtungsmaschinerie“,
wurden enteignet und deportiert. Sicher die Hälfte der Gelnhäuser Juden haben
diese Zeit nicht überlebt – der andere Teil lebt immer noch im Ausland. Das Bild zeigt die
Gelnhäuser Synagoge etwa um 1900. Vermutlich datiert die Bauzeit des Gebäudes
in das frühe 18. Jahrhundert. Außer dem eigentlichen Gotteshaus, das unterteilt
ist in einen Teil für die männlichen Synagogenbesucher und einen Teil (im
oberen Stockwerk) für die weiblichen Synagogenbesucher. Außerdem gehörte zu
dem Komplex noch ein Mikwa (Badehaus für die rituelle Reinigung), eine
Jeschiwa (jüdische Schule), eine Wohnung für den Lehrer, ein Brunnen und
einen Garten. Zwischen 1938 und
1986 waren die Gebäude dem Verfall preisgegeben – wurden allenfalls noch als
Lagerraum genutzt. Nachdem ein Teil der Gebäude abgerissen wurde, blieb nur
noch die eigentliche Synagoge erhalten. Der heute genutzte Eingang entspricht
dem Eingang der Männersynagoge – die Frauen nutzten einen Aufgang an der
Westseite, um die Frauensynagoge auf der Empore zu erreichen. |
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Der original Thoraschrein ist noch erhalten – als einziger in
ganz Hessen! |
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Von der Empore der Frauensynagoge hat man einen guten Blick auf
die sehr schön bemalte Decke und den riesigen Leuchter |
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„Judengasse“ war viele Jahrhunderte lang die Bezeichnung für
die mit Kopfsteinen gepflasterte Gasse, die süd-westlich vom Untermarkt abbiegt. Heute ist die Straße
in „Brentanostraße“ umbenannt. |
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Die Gelnhäuser
Historische Gesellschaft hat versucht, die Geschichte der Juden während der
nationalsozialistischen Verfolgung aufzuarbeiten. Erschienen ist in diesem
Rahmen ein kleines Büchlein mit einem Stadtrundgang durch Gelnhausen, der an
die Stellen führt, die für die Juden von Gelnhausen von Bedeutung waren –
Judengasse, Judenfriedhof, Schmidtgasse usw. „Zur Geschichte der
Juden in Gelnhausen während der nationalsozialistischen Verfolgung“ (1996) CoCon-Verlag, Hanau -
ISBN: 3-928100-49-1 (32 Seiten) |
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>>> Der jüdische Friedhof von Gelnhausen <<< |
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G.K. – Oktober 2007 |
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