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Barbarossastadt Gelnhausen

 

Das Heilige Grab

Früher an der Marienkirche in Gelnhausen

         heute auf dem Reformierten Friedhof in Bad Homburg

 

Unscheinbar und fast abweisend sieht der Friedhof von der Straßenseite aus

 

Im Hintergrund steht das kleine Gebäude – das Heilige Grab

 

Viel kleiner als erwartet wirkt das Gebäude...

 

....mit den markanten Zinnen

 

 

So stand das Heilige Grab bis 1825 in Gelnhausen.

Zusammen mit der Michaels-Kapelle musste es damals dem Straßenbau weichen.

 

 

Auf dem Reformierten Friedhof in Bad Homburg v.d.H. steht heute ein kleines, unscheinbares Gebäude, das eine lange Geschichte hinter sich hat. 1490 wurde dieses Gebäude in Gelnhausen erbaut – als maßstabgetreue Nachbildung des Heiligen Grabes von Jerusalem. Diese kleinen Grabkapellen wurden meist von Kreuzrittern oder Wallfahrern ins Heilige Land zum Dank oder zur Erinnerung in der Heimat errichtet. Nicht nur in Gelnhausen gar es solche Architekturkopien – auch an vielen anderen Orten wurden sie errichtet, z.B. Görlitz, Chemnitz, Konstanz. Und wie fast immer bei solchen Gedenkkapellen waren auch in Gelnhausen Gefäße mit Wasser aus dem Fluss Jordan eingemauert.

Im Jahr 1823 beschloss man in Gelnhausen, dass das Heilige Grab (von dem anscheinend niemand an das wirkliche Alter glaubte) und die daneben stehende Karner – oder Michaels-Kapelle ein Opfer des Straßenbaus werden sollten. Beide Gebäude sollten abgerissen werden, um die mitten durch Stadt führende Handelstraße zu verbreitern.

Dem Homburger Landgrafen Friedrich VI. Josef und seiner Gemahlin Elizabeth ist es zu verdanken, dass es doch noch gerettet wurde: Er kaufte es, ließ die Steine nummerieren, abtragen und 1825 mit Fuhrwerken nach Bad Homburg bringen. In Bad Homburg fristete das Gebäude dann aber auch erst einmal ein ruhiges und verstecktes Dasein auf dem Friedhof, ehe es in den 1990-er Jahren „wiederentdeckt“ und 2004 grundlegend renoviert wurde.

 

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Gudrun Kauck, März 2008

 

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