Barbarossastadt Gelnhausen
Das
Märchen von Gockel, Hinkel und Gackeleia
von Clemens Brentano
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Graf Gockel von
Hanau, ein Fasanen- und Hühnerminister, wird vom Hof des Königs von Gelnhausen
vertrieben, weil er sich dem König widersetzt. Samt seiner Familie, also
seiner Frau Hinkel von Hennegau und seiner Tochter Gackeleia muss er
Gelnhausen verlassen: „Frau Hinkel von
Hennegau folgte zwar ihrem Manne gern in das Elend, aber sie seufzte doch oft
unterwegs in dem wilden Wald, wo sie an die Herrlichkeit der Stadt Gelnhausen
gedachte, wo immer ein Haus um das andere ein Bäcker- oder Fleischerladen
ist. Traurig dachte sie an die fetten aufgehängten Kälber, Hammel und
Schweine, in deren aufgeschlitzten Leibern dort weiße reinliche Tücher
ausgespannt zu sein pflegten, und an die schön in Reih und Glied auf weißen
Bänken aufgestellten braunglänzenden Brote und gelben Semmeln und schön
lackierten Eierwecken, Bubenschenkel genannt.“ Gackeleia fragt
ihre Mutter nach Brezeln, braunen Kuchenhäschen und gebackenen Männern, die
sie in Gelnhausen immer gegessen hatte und die es nun nicht mehr für sie
geben würde. Sie ziehen nun wieder in das verfallene Schloss, das einst
seinen Vorfahren gehörte. Dort bewohnen sie in reiner Armut den Hühnerstall,
da dies der einzig erhaltene Raum in dem Schloss ist. |
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Der Haushahn
Alektryo, der reden kann, weil in seinem Hals ein Ring steckt, der seinem
Besitzer jeden Wunsch erfüllt, lebt ebenfalls noch in dem alten Schloss.
Durch die Tötung von Alektryo kommt Gockel in den Besitz des Ringes. Nun geht
es allen wieder gut und sie leben in Saus und Braus. Durch eine List verliert Gackeleia aber den Ring an einen jüdischen Händler, der ihr eine Puppe versprochen hatte. Mit Hilfe der Mäuseprinzessin Sissi holt sich Gackeleia den Ring wieder zurück. Gackeleia kehrt heim und verwandelt das alte Schloss in einen wunderbaren Palast. Alle sind glücklich, sie selbst heiratet den neuen König von Gelnhausen, Kronovus. Sie wünschen sich sogar Alektryo zurück. Auch Gackeleias Wunsch, dass sie alle wieder Kinder sein sollten und Alekrtyo ein alter Mann, der ihnen diese Geschichte erzählt geht sogleich in Erfüllung , denn im gleichen Augenblick verschluckt der Hahn Alektryo den Ring....... |
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Man sollte Märchen mögen, wenn man dieses Buch aus dem 19.
Jahrhundert verstehen will. Zu meiner Schulzeit gehörte es zur Pflichtlektüre an Gelnhäuser
Schulen. „Das Märchen von Gockel, Hinkel und Gackeleia“ – ISBN: 978-3423026413 |
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Clemens Brentano (1778-1842) war ein deutscher Dichter und einer der
Hauptvertreter der Heidelberger
Romantik – zusammen mit Achim von Arnim war er Herausgeber von „Des Knaben
Wunderhorn“. Er war verheiratet mit der Schriftstellerin Sophie Friederike Mereau. Zu seinen
zahlreichen Geschwistern gehörten Bettina Brentano (verheiratet mit Achim von
Arnim), Georg Brentano, Christian
Brentano, Sophie
Brentano, Ludovica
Brentano ("Lulu"), Kunigunde
Brentano („Gunda“), die mit dem
Rechtsgelehrten Friedrich Carl von
Savigny verheiratet war, sowie Magdalene ("Meline")
Brentano (verheiratet mit von Guaita). Durch die
Verwandtschaft zur Familie von Savigny hielt sich Brentano auch oft auf Gut
Trages in der Nähe von Gelnhausen auf, wo er 1838 auch das Märchen von
„Gockel, Hinkel und Gackeleia“ schrieb. |
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Gudrun Kauck, 2008 |
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