Der Hohe Vogelsberg Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs Taufstein – Bonifatiusborn – Teufelsmühle |
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Der Vogelsberg liegt in Hessens Mitte zwischen Alsfeld, Fulda, Büdingen,
Nidda – Wächtersbach liegt am äußersten süd-westlichen Ausläufer. Der
Vogelsberg besteht aus einer Gruppe nicht mehr aktiver Vulkane. Die höchsten
Erhebungen sind der Taufstein (773 m) und der Hoherodskopf (764 m). Der Taufstein ist
von Wächtersbach ca. 40 Kilometer entfernt – Fahrzeit ca. 30 Minuten. Die Steine auf dem
Foto (oben) sind unverkennbar vulkanischen Ursprungs – blauer Basalt, der im
gesamten Gebiet überall zu Tage tritt und auch in großen Steinbrüchen
gebrochen wurde. Basalt wurde für alle Bauwerke der Gegend verwendet –
Häuser, Brücken, Burgen und auch im Straßenbau. Typisch für den
Vogelsberger Basalt ist der markante fünf- oder sechskantige Säulenbasalt. |
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Der „Einladung“ sind wir doch gleich mal
gefolgt und haben den Hohen Vogelsberg zu Fuß erkundet. Aber nicht nur im
Sommer kann man hier fast alle Arten von Ausdauersport (Wandern, Joggen,
Skaten, Radfahren) betreiben, nein auch oder sogar besonders im Winter ist
der Vogelsberg als Naherholungsgebiet für das Rhein-Main-Gebiet beliebt. Es
gibt unendliche Loipen und sehr viele Skilifte – und natürlich kann man auch
im Winter hier herrlich wandern. |
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Der Vogelsberg gehört in seiner Gesamtheit zum Landschaftsschutzgebiet
'Vogelsberg-Hessischer Spessart' . |
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Auf der höchsten
Erhebung des Taufstein erhebt sich seit 1910 der aus Basaltsteinen errichtete
Bismarckturm. Von dem 28 Meter hohen Turm hat man bei schönem Wetter und klarer
Sicht einen herrlichen Blick bis zur Skyline von Frankfurt im Westen und bis
nach Fulda im Osten. |
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Bei unserem Besuch auf dem Bismarckturm war das Wetter zwar
sehr schön, aber leider nicht ganz klar. Trotzdem kann man hier im Hintergrund den Kaliberg von Neuhof
erkennen. |
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Die Sendemasten auf dem unmittelbar nebenan gelegenen
Hoherodskopf – nach dem Krieg bis zur Öffnung der Mauer war dort auch eine
Abhörstation der amerikanischen Armee stationiert. |
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Seinen Namen
erhielt der Taufstein, weil Bonifatius, der Apostel der Deutschen, im 8. Jahrhundert
hier (angeblich) das Christentum verbreitet hat. Er soll hier gepredigt haben
und auch Christen getauft haben. Der Bonifatiusborn ist allerdings keine
Quelle im üblichen Sinn (wie man vermuten könnte), sondern eine so genannte
Überlaufquelle, die sich bei Niederschlag mit Oberflächenwasser füllt. Auch die
Bonifatiusroute führt über den Vogelsberg. Auf diesem Weg wurde die Leiche
von Bonifatius von Friesland (wo er ermordet worden war) zurück nach Fulda
gebracht. |
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Bonifatius nannte diese Gegend „Buchonia“ oder „Buchonien“ und
auch heute noch kann man sehen warum – es gibt unendliche Buchenwälder. |
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Die Teufelsmühle in Ilbeshausen Die reich verzierte Fachwerk-Mühle wurde 1691
errichtet. Da zu dieser Zeit „normale“ Häuser nicht so reich verziert wurden,
musste der Teufel ja seine Hand im Spiel gehabt haben. Die Sage berichtet, dass der Müller eine
Wette mit dem Teufel eingegangen wäre. Jeder wollte einen Giebel bauen und
wer zuerst damit fertig wäre, hatte gewonnen. Der Teufel gab sich viel Mühe
und verzierte das Fachwerk mit viel Mühe und war trotzdem schneller fertig
als der Müller. Die Sage berichtet weiter, dass der Teufel den Müller in der
Luft zerrissen hätte! Im schönen Giebel des Teufels sind vier blinde Fenster
eingebaut, von denen eines immer geöffnet ist – sodass der Teufel jederzeit
ein- und ausfahren kann. |
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Soweit die Sage! Im
Dehio-Kunstführer dagegen steht: Ehemaliger Riedeselscher
Besitz; im 16. Jahrhundert an Klaus Tuwel ( =Teufel ) als Lehen
vergeben. Neubau 1691 von Hans Muth. Der reichste und schönste Fachwerkbau im
weiten Umkreis. Starker thüringischer Einfluss; am Obergeschoss treten die
oberen Wandteile gegenüber dem unteren um 6-8 cm hervor und beide Teile sind
verschiedenartig behandelt, die Brüstungsgefache mit reicher Hölzeranordnung
(verschiedene Formen des Andreaskreuzes, Rauten, Kreise), Türumrahmung mit
Schnitzereien. Hieran kann man
sehr gut erkennen, wie sich durch mündliche Überlieferung und Ergänzung eine
Sage entwickeln kann, die bis heute ihren Bestand hat. |
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>> Wie der
Vogelsberg zu seinem Namen kam |
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