Ausflugtipps – Geschichte meiner Heimat
Die
Isenburg
Stammburg
der fürstlichen Familien Isenburg
/ Ysenburg
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Der Stammsitz der
Grafen- bzw. Fürstenfamilien Isenburg, später auch Ysenburg, ist die Isenburg, deren Ruine ca. 15
km nordwestliche von Koblenz im Tal der Sayn im Westerwald noch heute zu
finden ist. Vermutlich wurde die Burg um 1100 unter Gerlach (1070-1110)
erbaut. Aufgrund ihrer exponierten Lage war die Burg fast uneinnehmbar. Erstmals erwähnt
ist die Familie Isenburg – damals ist Reginboldus noch der Familienname, ab
1041 daneben noch der Name Gerlach - im Jahr 963. Schon im 13. Jahrhundert
begannen die Landes- und Erbteilungen, die im Laufe der Jahrhunderte zu
vielen verschiedenen Linien der Familie Isenburg führten. Die Stammburg war
bis ins 17. Jahrhundert noch bewohnt, während die Familie sich schon im
südlichen Hessen und im Rheinland verbreitet hatte. Als Lehnsleute der
Abtei Fulda, die die Grundherrschaft über weite Teile des Landes hatten, waren die Isenburger zu mächtigen
Landesherren geworden, die ihre Vormachtstellung durch den Bau mächtiger und
trutziger Burgen, schöner Kirchen und Klöster und später auch prunkvoller Schlösser
präsentierten. Im Laufe der über
1000-jährigen Geschichte des Geschlechts der Isenburger gab es durch
Teilungen viele Linien, die dann aber entweder im Mannesstamm ausgestorben
sind oder mit dem Stammhaus wieder vereint wurden. Von den im südlichen
Hessen im ehemaligen „Büdinger Wald“ ansässig gewordenen Isenburgern, die die
Grafen von Büdingen beerbt hatten, bestehen heute noch zwei Linien: Die
Fürstenfamilie Isenburg-Birstein in Birstein und die Fürstenfamilie
Ysenburg-Büdingen in Büdingen. |
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Hoch über der gleichnamigen Ortschaft steht die Burg „Isenburg“ |
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Die Reste der seit 1633 verlassenen Burg |
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Der Bergfried und
die Reste des Palas werden derzeit renoviert |
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Dass noch viel Arbeit auf den Förderverein wartet sieht man
sofort....... |
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.... aber man auch schon die ersten renovierten Ecken erkennen. |
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Der Anstieg zur Burg ist sehr steil |
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Von der Burg aus hat man einen herrlichen Blick in alle
Richtungen des Sayntals, das sich tief unter der Burg um den Burgberg schlängelt. |
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Der Freundeskreis der Isenburg wurde 2005 gegründet. Die ersten
Erfolge der vielen Arbeit kann man inzwischen schon erkennen, aber die Steinberge auf dem linken
Bild zeigen, dass noch viel Arbeit wartet. Im Dorf Isenburg wurde uns erzählt, dass der „Verschönerungs-Verein“
die Burg renovieren würde – so kann man das
auch nennen. |
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Die verschiedenen Linien des Grafenhauses Isenburg entstanden
durch Erbteilungen. Die heute noch bestehenden Linien Isenburg-Birstein und
Ysenburg-Büdingen sind blau unterstrichen. |
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Bedeutende
Personen der Familie Isenburg waren: -
Imagina von Isenburg-Limburg (~1255 – 1318) Deutsche Königin, Gemahlin von König Adolf von Nassau -
Arnold II. von Isenburg -
1242 Erzbischof von Trier -
Diether von Isenburg – (1412 – 1482) Erzbischof von Mainz -
Ehrengard von Isenburg (1577 – 1637) – verheiratet mit Graf Albrecht
von Hanau-Münzenberg -
Johann V. von Isenburg-Grenzau (~1507 – 1556) Erzbischof und Kurfürst
von Trier -
Salentin von Isenburg (1532 – 1610) Erzbischof von Köln, Fürstbischof
von Paderborn, Grabmal im Kölner
Dom -
Ernst von Isenburg-Grenzau – 1636 Generalgouverneur der
Niederlande, Chef der flandrischen Armee -
Johann Casimir von Isenburg-Birstein (1715 – 1759) Heerführer, gefallen bei
Rothenbergen -
Friedrich Wilhelm Fürst zu Ysenburg und Büdingen (1850 – 1933), Chef der
Wächtersbach Linie, erbliches Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des
Großherzogtums Hessen |
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Anfahrt zur Burg Isenburg: A 3 (Frankfurt-Köln) – Abfahrt 37 Dierdorf –
der B 413 Richtung Koblenz ca. 8 km folgen bis Isenburg Die Auffahrt zur Burg erfolgt über eine sehr
schmale Straße mitten im Dorf Isenburg – Beschilderung „Zur Kirche“ – durch das Burgtor fahren und dann immer
rechts halten. Parken kann man am „Nippes“ bei der
katholischen Kirche Der Fußweg zur Burg ist sehr steil – ca. 15
Minuten |
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Persönliche
Anmerkung: Ich bin in Hailer
aufgewachsen und so schon von klein auf den Spuren der „Ysenburger“ begegnet, auch wenn in Meerholz
damals schon keine Grafen mehr gelebt haben. Die Schlosskirche in Meerholz,
das Schloss, die Gustavsbrücke und der Botanische Garten waren vertraute Orte
meiner Kindheit. „De Ferscht“ (der Fürst), das war für mich Fürst
Otto-Friedrich von Ysenburg-Büdingen, der im täglichen Leben wie ein
Landesfürst noch allgegenwärtig war – mal berichtete die Zeitung, mal sah man
sein Auto, mal eröffnete er eine Ausstellung oder Messe. Damals war das
selbstverständlich und deshalb vielleicht weniger interessant. Mein Interesse
für die Geschichte der Heimat wurde aber immer mehr geweckt und so habe ich
nun einmal versucht, die Spuren der Isenburger zu finden und deshalb diese
Seite mit allen mir bekannten Burgen und Schlösser der Isenburger /
Ysenburger zusammengestellt. Sollten mir dabei
Fehler unterlaufen sein, so bitte ich das zu entschuldigen. Ich würde mich
freuen, wenn mich die Leser meiner Website darauf aufmerksam machen und mir
eventuell weitere Tipps zu diesem Thema geben würden. Gudrun Kauck, September 2008 |
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