Ausflugtipps in unsere nähere Umgebung – Die Schlösser
der Isenburger
Schloss
Gettenbach
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Nach der Erbteilung
der Grafen von Ysenburg-Büdingen von 1695 kam der Teil von Büdinger Wald, der
zwischen Gettenbach und Haitz liegt und über einen reichen Rotwildbestand
verfügte, in den Besitz der Grafenfamilie von Ysenburg-Büdingen in Meerholz
mit Wohnsitz im Schloss Meerholz. Schon im 13.
Jahrhundert befand sich in Gettenbach eine Glashütte, die dann – ähnlich wie
der Eisenhammer bei Neuenschmidten - in eine Eisenschmelze umgewandelt
wurde. Der dazugehörige alte
Forsthof, der schon immer von den Herren von Ysenburg als Jagdhaus genutzt
wurde, wurde 1841 unter Graf Carl zu einem (eher bescheidenen) Jagdschloss
mit achteckigem Dachreiter ausgebaut. Der Meerholzer
Erbgraf Friedrich, ältester Sohn von Graf Carl und seiner 1. Gemahlin Johanna
(Jenny) heiratete im Juli 1875 in Greiz die Prinzessin Marie Reuß zu Greiz.
Das Ehepaar lebte seit der Hochzeit im Gettenbacher Schloss. Graf Friedrich
starb in Meran im Jahr 1889, Gräfin Marie in Gettenbach 1912, beide fanden
ihre letzte Ruhe auf dem Familienfriedhof in Meerholz. Die Ehe blieb
kinderlos. 1929 starb die
Meerholzer Grafenlinie aus und der Besitzt gelangte wieder an das Fürstenhaus
von Ysenburg-Büdingen, die das Gebäude aber nicht mehr selbst nutzten. Zwischen 1938 und
1944 war der weibliche Reichsarbeitsdienst hier untergebracht. 1944-1957 wurden
die Gebäude zu einem Teil des Frankfurter Friedrichsheims (Orthopädische
Uniklinik Frankfurt) als Krankenhaus genutzt. Derzeit ist eine
Behinderteneinrichtung des Internationalen Behindertenbundes Nutzer der
Gebäude. Körperbehinderte Kinder und Jugendliche können hier ihren
Erfordernissen entsprechend
betreut werden. |
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Gudrun Kauck, September 2008/2015 |
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Die Schlösser und Burgen der Isenburger / Ysenburger |